01.08. |
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Ich bin irgendwie nicht gut drauf. Meine Arbeit mit dem Eireneprojekt geht
nicht so recht voran (dumme, stupide Datenkontrolle) und ich habe kein
Erfolgserlebnis oder irgendeine positive Rueckmeldung. Nach "Hause" gehen mag
ich auch irgendwie nicht, da wartet nur das ausgekuehlte Zimmer auf mich und
ich kann nichts recht machen. Auf mein Zimmer freue ich mich auch deshalb
nicht, weil es nichts richtiges leckeres dort gibt. Das bloede Toast haengt mir
jetzt schon zum Halse raus. Irgendwie habe ich auf die anderen auch gerade
keinen Bock und will mich einfach nur wieder besser und wohl fuehlen.
Ach menno, die Welt ist gegen
mich... Ich trotte jetzt nach Hause, werde da eine Dose Obstsalat aufmachen und
mich vor die Glotze haengen. Das bringt zwar nix, lenkt aber ab.
Morgen machen wir erstmal Gruppenarbeit fuer Computervision, schoen frueh um 9!
Dann gehe ich zur Bank und eroeffne mein Konto. Danach gehts weiter mit
Gruppenarbeit (ist auch nur Programmieren und Fragen beantworten) und dann fuer
mich alleine vielleicht noch Graphik machen. Ich glaube, ich lasse den einen
Frustfaktor EIRENE-DB jetzt mal fuer ne Zeit links liegen. Ach ja, ich glaube,
das hilft ein wenig...
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02.08. |
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Heute bin ich wieder froehlich. Ich lasse die EIRENE Sache jetzt mal beiseite
und mache fuer die Uni hier was. Ausserdem habe ich mir die Antwort von Peter
auf meine Nachricht (wo ich ihn gefragt hatte, wie es mit Praktikumsplaetzen im
Bereich Visualisierung/Bildverarbeitung aussieht) nochmal durchgelesen, und die
heitert meine Stimmung schon wieder auf. Ich muss noch raufbekommen, was da
genau inhaltlich gemacht wird und wie es mit einem Praktikumsplatz fuer mich
aussieht, ob der moeglich ist, bezahlt usw. Dann waere das schon mal eine
weitere, dann schon konkretere Moeglichkeit fuer mein Industriepraktikum. Ein
Problem dabei: wenn ich das machen wollte, sollte es ja ueber 20Wochen, mein
Visum hier laeuft aber am 31.7.03 aus. Daher muesste ich spaetestens Mitte
Maerz anfangen. Damit wuerde der Zeitplan fuer unseren Urlaub wirklich eng
werden. Aber wir wollen mal sehen, dies ist ja nur eine Moeglichkeit.
Die anderen habe ich nicht aus den Augen verloren: das ITI hat mir angeboten,
dort das zu machen (moeglicherweise in Firmen, mit denen sie zusammenarbeiten),
dann noch das NPR-Projekt in Canada und die CAD-Firma in Californien. Aber das
ist alles noch zu unkonkret.
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04.08. |
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Gestern habe ich auch nicht viel anderes geschafft, war von 10.00 bis 22.00 in
der Uni und habe Sachen nachgearbeitet und viel gesucht und dann gelesen. War
nicht gerade output-maessig so ergiebig, aber das kommt dann heute. Am Abend
habe ich dann doch tatsaechlich zum ersten Mal meinen dritten Mitbewohner
kennengelernt. Er ist Kiwi und echt gut zu ertragen, ich mag ihn. Haben dann
noch bis Mittagnacht gequatscht. Wir sind echt bunt gemischt, von der
Nationalitaet her und vom Alter: Kiwi, Malaysier, Deutscher, 17,30,25! Ich
glaube, das wird lustig. Habe da auch gleich die Chance ergriffen, auf einen
Putzplan anzusprechen und erhielt volle Zustimmung. Mal gucken, wie das in die
Realitaet umgesetzt wird. Dann wollten wir alle ins Bett, die anderen beiden
besonders, weil sie heute arbeiten muessen. Ich habe noch ein wenig gelesen bis
mir die Augen zugefallen sind.
Ich meinerseits mache jetzt gleich Sport, um dann Mittag zu kochen (aus Dosen
und Tueten - uih, ob das gut schmeckt?) und danach wieder in die Uni zu gehen,
meine Assignements warten auf mich.
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13.08. |
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Kosten: Ich bezahle in der Woche so um die 90Euro fuer Miete und Nebenkosten, dann so um die 50Euro fuer Essen und Trinken plus manchmal Mensa (15Euro), macht also ca. 160Euro die Woche. Ich habe noch 14 Wochen hier, also um 2200Euro. Dann kommen noch Ausfluege usw. hinzu, die Zeit nach dem Studium wird auch teuer, also sind die 5500 schon gar nicht verkehrt. Es ist viel Geld, aber ich bekomme auch Zinsen hier.
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15.08. |
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--- enormer Stress mit meiner Freundin wegen Nichtigkeiten (meiner Meinung nach), niedergeschlagen und irgendwie wuetend ---
ersten Gedanke an die kommende Bundestagswahl verloren
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16.08. |
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Ich bin heute schon wieder ein wenig positiver. Das Gespraech mit Jana gestern hat
mich ein bisschen versoehnt und froehlicher gestimmt. Ich fand's gut und wollte
noch was nachholen: "Hab dich lieb". :) Ich war da gestern noch zu grummelig
zu. Heute werde noch einige zig Seiten aus meinem Operating Systems Buch lesen,
dann zum anderen Campus rausfahren (Tamaki) und dort Computer Vision hoeren.
Dann - schwups - zurueck in das GradLab und anfangen, Computer Grafik zu
programmieren. Alles nicht so aufregend, ich weiss. In der naechsten Woche sind
aber zwei Abgabetermine, da muss ich mich ranhalten.
In Süddeutschland und Ostdeutschland sind böse Hochwassee: sogar die
Frauenkirche steht unter Wasser. Habe mir das gestern ueber spiegel.de und tagesschau.de angeschaut. Ist ja
erstaunlich, was da so die Elbe und Moldau runterkommt. Aber es scheint schon
wieder zurueckzugehen, und die Deiche haben gehalten. Die Gebaeude an den
Fluessen sind immer diesen Gefahren ausgesetzt, das ist halt die Natur. In MD
hat mal laut Jana nur eine schnelle Erhoehung des Wasserspeigels gemerkt, aber
nicht bedrohliches bisher.
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19.08. |
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Ich war am Abend total down
und hatte zu nichts Lust mehr. Sass dann so zwei Stunden bei uns
im 'Wohnzimmer' und habe gelesen, auch mal ganz gut. Das hat mich aber nicht
ueber das erbaermliche Tagesergebnis hinwegtroesten koennen. Habe irgendwie gar
nichts hinbekommen, nicht die Programmieraufgaben noch die Rechnungen und
Fragen. War einfach alles Schei*e.
Heute jedenfalls habe ich wesentlich mehr hinbekommen, fast alle
Programmieraufgaben sind fertig (die fuer CG zu 2/3, die fuer CV ganz)! Heute
abend werde ich mich noch mal an die Textaufgaben setzen (oder auch nicht). Ich
bin einfach platt. Vielleicht habe ich noch Kraft, meine Zeitung weiter zu
durchforsten oder mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen. Morgen geht's dann
weiter, die CG Aufgaben muessen fertig werden. Dazu gibt's dann auch noch so
leckere Textaufgaben (Beschreibungen und Beweise), vor deren Ausmass ich schon
Horror habe, wenn ich sehe, was die anderen da alles fuer Romane schreiben.
Aber mal schauen, in der Kuerze liegt bekanntlich die Wuerze . :) Naja, auf
jeden Fall geht's mir schon wesentlich besser, die Last ist ein wenig von mir
gewichen.
Hier
passiert nichts weiter aufregendes, ausser in den letzten Tagen und Wochen
diverse Wahlen fuer Unigremien (Praesident, Vize, Finanzer, ...) und deren
angegliederte Institutionen (Studizeitschrift). Das ist alles voll uebertrieben
aufgezogen, wie richtiger Wahlkampf: alles haengt voll mit Zetteln mit dummen
oder sogar richtig gemeinen Spruechen (gegen die Mitbewerben) drauf, die Boeden
sind regelrecht zugepflastert, ueberall Handzettel, irgendwie richtig laestig.
Das erinnert mich stark an den schmutzigen Wahlkampf der bald in D toben wird
oder schon tobt. Mir scheint, einige von den Leuten nehmen sich selbst zu
wichtig, als dass sie irgendwas fuer die Studentenschaft tun koennten, aber das
ist nur eine oberflaechliche Einschaetzung. Die letztgenannte ist hier nicht
direkt an den Wahlen beteiligt, denn die AUSA fungiert wie eine Gewerkschaft:
nur Mitglieder duerfen waehlen, niemand sonst. Die Mitgliedschaft kostet
natuerlich. Finde ich ja nicht so gut, aber das System hat schon Vorteile:
vorausgesetzt es findet Unterstuetzer, kann man damit rechnen, dass diese auch
zur Wahl gehen, denn sie wollen, dass ihr Geld, was sie da gelassen haben,
richtig verwendet wird. Ich habe leider noch nicht rausgefunden, inwiefern die
AUSA in die Interna der Uni eingreifen kann (Finanzen, Personal etc.). Ob es
studentische Vertreter in den Fakultaetsgremien gibt, wenn es so etwas gibt,
habe ich auch noch nicht mitbekommen. In einem Gremdenn scheinen jedenfalls
Studenten zu sitzen (wohl direkt gewaehlt und nicht ueber die AUSA nominiert):
so etwas wie ein Konzil oder Senat. Was die da fuer Einfluss haben, kann ich
nicht sagen. Mir scheint der ganze Apperat sehr komerziell aufgebaut zu sein,
kein Wunder bei Null Unterstuetzung vom Staat. Hier geht es nicht in erster
Linie um die Bildung der Studenten auch menschlich und ueber Fachgrenzen
hinaus, sondern allein um ein Konsumenten-Produzenten-Verhaeltnis. In manchen
Bereichen sicher hilfreich (ich denke da an die Motivation sowohl der Studenten
als auch der Profs), in anderen vielleicht nicht so: schlechte Infrastruktur,
zu wenig Kraefte, was fuers Leben mitnehmen, aus eigem Antrieb was fuer andere
machen und merken, das es sich lohnt.... Insgesamt betrachtet ist es halt
anders hier, aber insgesamt nicht schlecht. :) Ich bin gerne hier, und wie Uli
schon richtig meinte: man merkt erst im Ausland, was an seinem zu Hause so gut
ist (und was man ruhig noch cleverer machen koennte)!
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20.08. |
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nach Wahlunterlagen fuer die Bundestagswahl erkundigt
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22.08. |
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Habe heute noch Sachen auf meine Homepage geschaufelt, sind Assignements und
die grossen Fotos. Auckland ist
richtig schoen mit dem vielen Wasser drumherum. Und es herrscht hier immer
Wind, nicht so ein laues Lueftchen wie in MD. Das ist prima! :) Heute werde ich
wieder Sport machen, ja, das werde ich. Aber vorher gibt's was zu futtern, da
lohnt sich das Abarbeiten danach richtig.
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24.08. |
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Die abendlichen gemeinsamen Essen sind zwar fuer das soziale Verhaeltnis gut,
man erzaehlt und diskutiert so ein wenig, aber fuer die Figur eigentlich nicht
so foerderlich (das Essen ist einfach zu fett und zu viel). War auf jeden Fall
schoen, auf dem Bett zu liegen und mit dir zu quatschen. Erst dachte ich ja, du
haettest mich vergessen oder du seist anderweitig beschaeftigt gewesen ;), dass
du einfach nicht durchkommst haette ich gar nicht vermutet. So bildet man sich
Gespenster ein! :)
Was ich hier schreiben wollte, ist ueber einen Artikel, den ich gester hier in
der Zeitung gelesen habe. Ja, ich lese jetzt wieder mehr Zeitung, das hat mir
irgendwie schon richtig gefehlt. Ganz interessant, mal so zu sehen, wo hier die
Schwerpunkte liegen: natuerlich Politik (es waren gerade Wahlen, wird es jetzt
anders?), dann Wirtschaft (soll sich NZ, das gruene Kleinod, der Gentecknik
hingeben?), die pazifische Nachbarschaft (Einsatz von NZ-Soldaten in Timor und
ihre Gefahren dort, eine woechentliche Serie), Einwanderung, deren
Beschraenkung (Quote von 900Leuten pro Jahr, aber zwischen 1400 und 2000 werden
genommen, weil sie verfolgt werden [aehnlich wie in D]) und manchmal
haesslische Polemik gegen Asylanten (da kommen dann so Statistiken von wegen,
sie bringen Krankheiten, sind gesundheitlich und mental nicht stabil, dadurch
nur eine Belastung), und immer wieder Segeln (der Americans Cup beginnt im
Februar von hier aus, die Syndicate ruecken jetzt an, bringen ihre Boote und
Mannschaften und beginnen das Training) und die LEute darum. Schon sehr
spannend, besonders wenn man merkt, das sich nicht alles um Europa und Amerika
dreht, obwohl die hier auch einen grossen Einfluss haben, schon allein, weil
Europa der dritt groesste Abnehmer neben Australien und Asien ist.
Witzigerweise geht es oft um Brittanien und die Seiten sind voll von
Ereignissen im Commenwealth, echt erstaunlich, man merkt foermlich, dass der
alte Bund hier wirklich noch hohe Bedeutung hat, auch wenn die Queen nicht mehr
offiziell das Staatsoberhaupt ist.
Was mich heute echt getroffen hat, war ein Bericht aus Botswana. Dort gibt es
die groesste Diamantmine der Welt, welche einer abgeschlossenen Kleinstadt
gleicht, die von aussen nicht zu betreten ist. Dort arbeiten ca. 3000 Leute,
davon 1/5 HIV positiv! Nun hat die Firma 'zum Wohle' ihre Arbeiter ein
besonderes Monitoring eingefuehrt, dass die Arbeiter checkt und bei positiver
Testung oder Symptomen von AIDS Therapie anbietet. von Beratung bis anscheinend
(noch) hoch wirksamen Medikanten wird so versucht, die Sterberate geringt zu
halten. Eigentlich sehr menschlich wuerde man denken, doch fuer mich hat es den
Charakter von Skalvenhalterei: nur die in der Mine werden von der Firma
behandelt, weil sonst ihre Arbeitskraft verloren ginge und das wuerde die Mine
mehr kosten, als das teure Medikament! Irgendwie abartig! Natuerlich ist dies
eine ausweglose Situation: wuerde man die Leute gar nicht behandeln, waere es
unmenschlich, denn man haette die Moeglichkeit dazu gehabt. Aber die Umstaende
machen den Beigeschmack sehr bitter, besonders, wenn man bedenkt, dass die
anderen drumherum, die Leute und die anderen Laender sich es nicht leisten
koennen (selbst das 'reiche' Suedafrika nicht). Und es kann sogar Unruhen
ausloesen weil die Chancen einfach ungerecht verteilt sind, dann pruegeln sich
die Leute vielleicht noch, um in der Firma arbeiten zu koennen, weil sie da
eine hoehere Ueberlebenschance habe. Und der Minenbesitzer reibt sich
selbstzufrieden die Haende, er hat die Leute ja nicht gezwungen, sie kamen von
selbst und kriegen auch noch Lohn. Das nenne ich moderne, versteckte
Sklavenhaltung. So was trifft mich ...
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25.08. |
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Der heutige Walk war lang, es ging immerzu auf und ab
und meine Fuesse 'brennen'. Bin jedenfalls ziemlich ko. Ich habe mir sogar eine Blase geholt, was aber nicht an den Schuhen lag, sondern wohl eher an den Socken. Auf jeden Fall wuerde ich jetzt gerne meine Fuesse hochlegen.
Mein Sonntag war echt schoen aber auch anstrengend: erst ein wenig im Bett
gelesen (Wochenausgabe der Herald Tribune), dann aufgestanden und gleich in den
Fitnessraum. Dort 1,5h Workout und danach Dusche (richtig saubergeschrubbt habe
ich mich :)) und dann Fruehstueck so lecker mit Muesli und frischen (Schwarz)
Brot, soweit man das Bort hier als schwarz bezeichnen kann, ist jedenfalls
nicht so ein Lappenkram. Nach einigen Ueberlegungen mit den anderen ob des
unbestaendigen Wetters doch losgegangen, um den Coast-to-Coast-Walk zu machen:
16km lang, ca. 4h nach Angaben des Tourifuehrers. Dafuer mussten wir erstmal in
die Innercity, um ueberhaupt eine Karte zu bekommen, damit uns die Route klar
wurde. Waren dann um ca. 12.00 voll im Bilde und sind losgestapft. Natuerlich
fing es kurz darauf an zu regnen, aber wie das hier immer so ist, nur ganz kurz
und nicht doll. Diese Phaenomen sollte uns die ganze Tour begleiten, insgesamt
kann man aber sagen, dass es uns nicht so schlecht erwischt hat, wir haben
meist die Regenguesse in anderen Stadtteile beobachten koennen, wuerden aber
selbst sehr selten erwischt. :) Unsere Tour fuehrte uns an 'historischen'
Gebaeuden und Staetten vorbei, wobei die Historie hier noch sehr jung ist:
Auckland wurde erst im fruehen 19.Jhd ueberhaupt gegruendet. Wir haben auch
gemerkt, dass die Maorikultur ihren aktiven Stellenwert in der Gesellschaft und
somit auch Historie hat, auch wenn diese lange Zeit in imperialistischer Manier
nicht fuer voll genommen wurde. Neben stadtgeschichtlichen und kulturelle
Staetten waren die der Natur besonders ins Auge fallend, allein schon ihrer
Groesse wegen: die Vulkane. Im gesamten Stadtgebiet (das ziemlich flach ist),
gibts er diverse Erhebungen, allesamt die Krater erloschener Vulkane. Auf
zweien waren wir dann, der eine hat auf seiner Spitze den zentralen
Geometerpunkt fuer alle Vermessungen innerhalb des Auckland Districts, der
andere traegt das Denkmal fuer einen grosszuegigen Sohn der Stadt: Mr.Cornell.
Ihm verdankt die Stadt einen seiner schoensten Park, in dem Sport getrieben
oder einfach nur spazieren gegangen wird. In diesem liegt auch der
Vulkankrater. Man darf sich diesen und alle anderen nicht als Steinhaufen
inmitten einer Stadt vorstellen, sondern als gruenes Kleinod mit viel Gras,
Baeumen und Spazierwegen. Ueberhaupt ist Auckland eine sehr lebenswerte Stadt,
von den Preisen und der Tatsache, dass andere Staedte noch viel besser sein
sollen (sagen die Einheimischen) einmal abgesehen. Wir haben jedenfalls schoene
Ecken gesehen, viele schoene Haeuser und Vorgaerten, Blumen, Baeume und wenig
Autos und Hektik: der Walk ging zum Glueck nicht entlang der Hauptstrassen - so
konnten wir das etwas ruhigere Auckland erfahren. Insgesamt sehr schoen, aber
auch anstrengend, und - in vier Stunden schaft man es nicht, wenn man wirklich
was sehen und erfahren moechte. :)
Da wir die ganze Zeit nix zu futtern hatten, wollten wir so gegen 17.00 in ein
Cafe einkehren, um etwas warmes und Kuchen zu schlemmen, doch wir mussten
lernen, dass eine offene Eingangstuer nicht bedeutet, dass man noch bedient
wird. Hinsetzen ja, was bekommen nein! Das hat mich natuerlich ein bisschen
aufgeregt, besonders weil die drei Bedienungen genau sahen, dass wir eintraten,
uns einen Platz suchten und die Karte studierten. Da haette ja mal eine zu uns
kommen koennen und freundlich mitteilen, dass gar nichts mehr ausgeschenkt
werde. Aber nein, ich muss erst zum Tresen laufen (hier laeuft die Bestellung
so, es kommt niemand an den Tisch und fragt), um dann zu erfahren, das schon um
16.00 Schluss war. Auf meine Frage, wie man das erkennen koenne, wurde ich wie
ein Wesen vom anderen Stern angeguckt und die Bedienung antwortete, dass das
doch durch das (5 Allitarationen :)) nicht mehr draussen stehende Schild (was
nun drinnen lag) zu erkennen sei. Aber woher soll man wissen, das das mal auf
der Strasse stand? Naja, andere Laender, andere Sitten, jetzt weiss ich es. :)
Wir sind dann zu Pizza Hut und haben da diniert ('All you can eat'). Auch
lecker, aber zu verlockend, mehr zu essen als man Hunger hat (passierte dann
auch :)). Danach noch an den Strand (immerhin war es ein Coast-to-Coast Walk),
bisschen im Wasser geplanscht und dann zur Bushaltestelle zurueck. Dort mussten
wir leider 45min warten, weil der Bus erst in 30min kommen sollte und dann noch
15min Verspaetung hatte. Es war echt kalt und ich habe schon gefroren auch
noch, als ich eben hier ankam. Da haette ich meine waermende Kuschelmaus echt
gebrauchen koennen *g*, genauso wie ich Walk mit dir gemeinsam haette machen
wollen. Aber den koennen wir ja nachholen, ich habe auch noch nicht alles
sehenswerte, was auf der KArte verzeichnet war, entdeckt. Ausserdem rannten mir
die anderen schon wieder zu schnell, da ist unser Tempo schon angeglichener. :)
Morgen geht's wieder in die Uni, die Assignements warten. Die Woche darauf habe
ich dann Ferien fuer 2 Wochen. Mal gucken, was ich anstelle, das Northland ruft!
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26.08. |
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Bastele noch an der HP, bin ab 9-10Uhr zu hause und
werde wohl erstmal eine heisse Dusche und einen heissen Tee nehmen, habe mir
wohl gestern neben einer Scheuerstelle und einer Blase auch einen Schnupfen
eingefangen. :(
... Probleme mit Jana ... Grundsatzdiskussion ueber Beziehung und wie die laufen soll … es krieselt verdaechtig … am Ende scheint es wieder gekittet …
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27.08. |
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Ja, jetzt bin ich nicht mehr so verzweifelt. Mich beschaeftigt die Beziehung mit Jana
sehr. Ich kann gar nicht ruhig und "lange" (was bei mir halt so normal ist)
schlafen (heute nur bis 6.00 frueh). Ich fuehle mich so echt nicht gut.
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28.08. |
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… lange Mails an Jana wg. der vergangenen Tage und den Vorkommnissen … ihr 'bester' Freund als Hauptproblemfaktor …
War heute Haare schneiden! Sehr denkwuerdige Erfahrung.
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29.08. |
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Ich hoere von Jana so
viele pessimistische Gedanken (bei uns steht's zur Zeit nicht gut) und kann
immer nur hoffen, dass alles zum besten wird. Wir machen gerade die groesste
Krise unserer bisherigen Beziehung durch, hauptsaechlich verursacht durch ihre
nicht gerade optimistische Sichtweise der LAge und Zukunft. Dann kommt auch
noch hinzu, das ihr bester Freund gerade mit seiner Freundin Schluss gemacht
und sich jetzt an Jana rangemacht hat. Die Situation in der letzten Woche was
echt kritisch, jetzt entspannt sie gerade wieder ein wenig, da ich auf eine
Klaerung gedraengt habe und sie ihm jetzt klar gemacht hat, das da erstmal
nichts laeuft. Aber sie haengen total viel zusammen rum und wer weiss... Ist
schon schei**e, wenn man so weit weg ist, besonders bei jemanden wie Jana, der
immer einen um sich rum braucht, zum Quatschen und Wohlfuehlen. Wir werden
sehen...
Bin gerade am eruieren, wie es wo mit Summerschools und Arbeiten aussieht.
Daher brauchte ich meinen Lebenslauf. Ich bin jetzt wieder etwas froehlicher.
Meine Mutter hatte mir noch geschrieben,
ach, in der Family und dem Jobs sieht's nicht so rosig aus: meine Oma im
Krankenhaus, erkennt niemanden mehr, mein Opa gerade aus dem Krankenhaus raus,
kann aber nicht mehr so ganz alleine, seine Orientierung laesst nach, seine
Beine und sein Gleichgewichtssinn auch, meine Tante kommt auch nicht mehr aus
der Psychatrie, ihr Mann ist auch schon durch einen Schlaganfall gekennzeichnet
und nun faengt meine Mutter an, sich wegen ihres Jobs Sorgen zu machen. Drei
Leute sind jetzt 'gegangen worden', das Buero duennt so mehr und mehr aus, der
Chef will die ganze Firma verkaufen (womit eine offene Zukunft droht) und das
Hauptgeschaeft laeufft sowieso im Osten, in Kiel sitzt nur noch die Verwaltung.
Da macht sie sich vielleicht Sorgen... Ich kann es schon irgendwie verstehen,
aber auch da gilt: man weiss nicht, was kommt und ich glaube, mit einer
positiven Einstellung kann man auch die Umwelt beeinflussen und selbst wenn
nicht, man macht es sich selber und vor allem den anderen nicht noch schwerer.
Habe heute unser Programm noch verbessert, meine HP noch mal erneuert (um eine
Freunde-Seite), es fehlen aber
noch total viele Fotos. Nun werde ich doch mal nach Hause schlendern,
habe hier schon zu lange rumgehangen...
Wahlunterlagen sind vom Wahlamt Kiel an mich nach NZ raus, hoffentlich sind die rechtzeitig da!
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