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August 2002

01.08.
Ich bin irgendwie nicht gut drauf. Meine Arbeit mit dem Eireneprojekt geht nicht so recht voran (dumme, stupide Datenkontrolle) und ich habe kein Erfolgserlebnis oder irgendeine positive Rueckmeldung. Nach "Hause" gehen mag ich auch irgendwie nicht, da wartet nur das ausgekuehlte Zimmer auf mich und ich kann nichts recht machen. Auf mein Zimmer freue ich mich auch deshalb nicht, weil es nichts richtiges leckeres dort gibt. Das bloede Toast haengt mir jetzt schon zum Halse raus. Irgendwie habe ich auf die anderen auch gerade keinen Bock und will mich einfach nur wieder besser und wohl fuehlen. Ach menno, die Welt ist gegen mich... Ich trotte jetzt nach Hause, werde da eine Dose Obstsalat aufmachen und mich vor die Glotze haengen. Das bringt zwar nix, lenkt aber ab.

Morgen machen wir erstmal Gruppenarbeit fuer Computervision, schoen frueh um 9! Dann gehe ich zur Bank und eroeffne mein Konto. Danach gehts weiter mit Gruppenarbeit (ist auch nur Programmieren und Fragen beantworten) und dann fuer mich alleine vielleicht noch Graphik machen. Ich glaube, ich lasse den einen Frustfaktor EIRENE-DB jetzt mal fuer ne Zeit links liegen. Ach ja, ich glaube, das hilft ein wenig...
 
02.08.
Heute bin ich wieder froehlich. Ich lasse die EIRENE Sache jetzt mal beiseite und mache fuer die Uni hier was. Ausserdem habe ich mir die Antwort von Peter auf meine Nachricht (wo ich ihn gefragt hatte, wie es mit Praktikumsplaetzen im Bereich Visualisierung/Bildverarbeitung aussieht) nochmal durchgelesen, und die heitert meine Stimmung schon wieder auf. Ich muss noch raufbekommen, was da genau inhaltlich gemacht wird und wie es mit einem Praktikumsplatz fuer mich aussieht, ob der moeglich ist, bezahlt usw. Dann waere das schon mal eine weitere, dann schon konkretere Moeglichkeit fuer mein Industriepraktikum. Ein Problem dabei: wenn ich das machen wollte, sollte es ja ueber 20Wochen, mein Visum hier laeuft aber am 31.7.03 aus. Daher muesste ich spaetestens Mitte Maerz anfangen. Damit wuerde der Zeitplan fuer unseren Urlaub wirklich eng werden. Aber wir wollen mal sehen, dies ist ja nur eine Moeglichkeit.

Die anderen habe ich nicht aus den Augen verloren: das ITI hat mir angeboten, dort das zu machen (moeglicherweise in Firmen, mit denen sie zusammenarbeiten), dann noch das NPR-Projekt in Canada und die CAD-Firma in Californien. Aber das ist alles noch zu unkonkret.
 
04.08.
Gestern habe ich auch nicht viel anderes geschafft, war von 10.00 bis 22.00 in der Uni und habe Sachen nachgearbeitet und viel gesucht und dann gelesen. War nicht gerade output-maessig so ergiebig, aber das kommt dann heute. Am Abend habe ich dann doch tatsaechlich zum ersten Mal meinen dritten Mitbewohner kennengelernt. Er ist Kiwi und echt gut zu ertragen, ich mag ihn. Haben dann noch bis Mittagnacht gequatscht. Wir sind echt bunt gemischt, von der Nationalitaet her und vom Alter: Kiwi, Malaysier, Deutscher, 17,30,25! Ich glaube, das wird lustig. Habe da auch gleich die Chance ergriffen, auf einen Putzplan anzusprechen und erhielt volle Zustimmung. Mal gucken, wie das in die Realitaet umgesetzt wird. Dann wollten wir alle ins Bett, die anderen beiden besonders, weil sie heute arbeiten muessen. Ich habe noch ein wenig gelesen bis mir die Augen zugefallen sind.

Ich meinerseits mache jetzt gleich Sport, um dann Mittag zu kochen (aus Dosen und Tueten - uih, ob das gut schmeckt?) und danach wieder in die Uni zu gehen, meine Assignements warten auf mich.
 
13.08.
Kosten: Ich bezahle in der Woche so um die 90Euro fuer Miete und Nebenkosten, dann so um die 50Euro fuer Essen und Trinken plus manchmal Mensa (15Euro), macht also ca. 160Euro die Woche. Ich habe noch 14 Wochen hier, also um 2200Euro. Dann kommen noch Ausfluege usw. hinzu, die Zeit nach dem Studium wird auch teuer, also sind die 5500 schon gar nicht verkehrt. Es ist viel Geld, aber ich bekomme auch Zinsen hier.
 
15.08.
--- enormer Stress mit meiner Freundin wegen Nichtigkeiten (meiner Meinung nach), niedergeschlagen und irgendwie wuetend ---

ersten Gedanke an die kommende Bundestagswahl verloren
 
16.08.
Ich bin heute schon wieder ein wenig positiver. Das Gespraech mit Jana gestern hat mich ein bisschen versoehnt und froehlicher gestimmt. Ich fand's gut und wollte noch was nachholen: "Hab dich lieb". :) Ich war da gestern noch zu grummelig zu. Heute werde noch einige zig Seiten aus meinem Operating Systems Buch lesen, dann zum anderen Campus rausfahren (Tamaki) und dort Computer Vision hoeren. Dann - schwups - zurueck in das GradLab und anfangen, Computer Grafik zu programmieren. Alles nicht so aufregend, ich weiss. In der naechsten Woche sind aber zwei Abgabetermine, da muss ich mich ranhalten.

In Süddeutschland und Ostdeutschland sind böse Hochwassee: sogar die Frauenkirche steht unter Wasser. Habe mir das gestern ueber spiegel.de und tagesschau.de angeschaut. Ist ja erstaunlich, was da so die Elbe und Moldau runterkommt. Aber es scheint schon wieder zurueckzugehen, und die Deiche haben gehalten. Die Gebaeude an den Fluessen sind immer diesen Gefahren ausgesetzt, das ist halt die Natur. In MD hat mal laut Jana nur eine schnelle Erhoehung des Wasserspeigels gemerkt, aber nicht bedrohliches bisher.
 
19.08.
Ich war am Abend total down und hatte zu nichts Lust mehr. Sass dann so zwei Stunden bei uns im 'Wohnzimmer' und habe gelesen, auch mal ganz gut. Das hat mich aber nicht ueber das erbaermliche Tagesergebnis hinwegtroesten koennen. Habe irgendwie gar nichts hinbekommen, nicht die Programmieraufgaben noch die Rechnungen und Fragen. War einfach alles Schei*e.

Heute jedenfalls habe ich wesentlich mehr hinbekommen, fast alle Programmieraufgaben sind fertig (die fuer CG zu 2/3, die fuer CV ganz)! Heute abend werde ich mich noch mal an die Textaufgaben setzen (oder auch nicht). Ich bin einfach platt. Vielleicht habe ich noch Kraft, meine Zeitung weiter zu durchforsten oder mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen. Morgen geht's dann weiter, die CG Aufgaben muessen fertig werden. Dazu gibt's dann auch noch so leckere Textaufgaben (Beschreibungen und Beweise), vor deren Ausmass ich schon Horror habe, wenn ich sehe, was die anderen da alles fuer Romane schreiben. Aber mal schauen, in der Kuerze liegt bekanntlich die Wuerze . :) Naja, auf jeden Fall geht's mir schon wesentlich besser, die Last ist ein wenig von mir gewichen.

Hier passiert nichts weiter aufregendes, ausser in den letzten Tagen und Wochen diverse Wahlen fuer Unigremien (Praesident, Vize, Finanzer, ...) und deren angegliederte Institutionen (Studizeitschrift). Das ist alles voll uebertrieben aufgezogen, wie richtiger Wahlkampf: alles haengt voll mit Zetteln mit dummen oder sogar richtig gemeinen Spruechen (gegen die Mitbewerben) drauf, die Boeden sind regelrecht zugepflastert, ueberall Handzettel, irgendwie richtig laestig. Das erinnert mich stark an den schmutzigen Wahlkampf der bald in D toben wird oder schon tobt. Mir scheint, einige von den Leuten nehmen sich selbst zu wichtig, als dass sie irgendwas fuer die Studentenschaft tun koennten, aber das ist nur eine oberflaechliche Einschaetzung. Die letztgenannte ist hier nicht direkt an den Wahlen beteiligt, denn die AUSA fungiert wie eine Gewerkschaft: nur Mitglieder duerfen waehlen, niemand sonst. Die Mitgliedschaft kostet natuerlich. Finde ich ja nicht so gut, aber das System hat schon Vorteile: vorausgesetzt es findet Unterstuetzer, kann man damit rechnen, dass diese auch zur Wahl gehen, denn sie wollen, dass ihr Geld, was sie da gelassen haben, richtig verwendet wird. Ich habe leider noch nicht rausgefunden, inwiefern die AUSA in die Interna der Uni eingreifen kann (Finanzen, Personal etc.). Ob es studentische Vertreter in den Fakultaetsgremien gibt, wenn es so etwas gibt, habe ich auch noch nicht mitbekommen. In einem Gremdenn scheinen jedenfalls Studenten zu sitzen (wohl direkt gewaehlt und nicht ueber die AUSA nominiert): so etwas wie ein Konzil oder Senat. Was die da fuer Einfluss haben, kann ich nicht sagen. Mir scheint der ganze Apperat sehr komerziell aufgebaut zu sein, kein Wunder bei Null Unterstuetzung vom Staat. Hier geht es nicht in erster Linie um die Bildung der Studenten auch menschlich und ueber Fachgrenzen hinaus, sondern allein um ein Konsumenten-Produzenten-Verhaeltnis. In manchen Bereichen sicher hilfreich (ich denke da an die Motivation sowohl der Studenten als auch der Profs), in anderen vielleicht nicht so: schlechte Infrastruktur, zu wenig Kraefte, was fuers Leben mitnehmen, aus eigem Antrieb was fuer andere machen und merken, das es sich lohnt.... Insgesamt betrachtet ist es halt anders hier, aber insgesamt nicht schlecht. :) Ich bin gerne hier, und wie Uli schon richtig meinte: man merkt erst im Ausland, was an seinem zu Hause so gut ist (und was man ruhig noch cleverer machen koennte)!
 
20.08.
nach Wahlunterlagen fuer die Bundestagswahl erkundigt
 
22.08.
Habe heute noch Sachen auf meine Homepage geschaufelt, sind Assignements und die grossen Fotos. Auckland ist richtig schoen mit dem vielen Wasser drumherum. Und es herrscht hier immer Wind, nicht so ein laues Lueftchen wie in MD. Das ist prima! :) Heute werde ich wieder Sport machen, ja, das werde ich. Aber vorher gibt's was zu futtern, da lohnt sich das Abarbeiten danach richtig.
 
24.08.
Die abendlichen gemeinsamen Essen sind zwar fuer das soziale Verhaeltnis gut, man erzaehlt und diskutiert so ein wenig, aber fuer die Figur eigentlich nicht so foerderlich (das Essen ist einfach zu fett und zu viel). War auf jeden Fall schoen, auf dem Bett zu liegen und mit dir zu quatschen. Erst dachte ich ja, du haettest mich vergessen oder du seist anderweitig beschaeftigt gewesen ;), dass du einfach nicht durchkommst haette ich gar nicht vermutet. So bildet man sich Gespenster ein! :)

Was ich hier schreiben wollte, ist ueber einen Artikel, den ich gester hier in der Zeitung gelesen habe. Ja, ich lese jetzt wieder mehr Zeitung, das hat mir irgendwie schon richtig gefehlt. Ganz interessant, mal so zu sehen, wo hier die Schwerpunkte liegen: natuerlich Politik (es waren gerade Wahlen, wird es jetzt anders?), dann Wirtschaft (soll sich NZ, das gruene Kleinod, der Gentecknik hingeben?), die pazifische Nachbarschaft (Einsatz von NZ-Soldaten in Timor und ihre Gefahren dort, eine woechentliche Serie), Einwanderung, deren Beschraenkung (Quote von 900Leuten pro Jahr, aber zwischen 1400 und 2000 werden genommen, weil sie verfolgt werden [aehnlich wie in D]) und manchmal haesslische Polemik gegen Asylanten (da kommen dann so Statistiken von wegen, sie bringen Krankheiten, sind gesundheitlich und mental nicht stabil, dadurch nur eine Belastung), und immer wieder Segeln (der Americans Cup beginnt im Februar von hier aus, die Syndicate ruecken jetzt an, bringen ihre Boote und Mannschaften und beginnen das Training) und die LEute darum. Schon sehr spannend, besonders wenn man merkt, das sich nicht alles um Europa und Amerika dreht, obwohl die hier auch einen grossen Einfluss haben, schon allein, weil Europa der dritt groesste Abnehmer neben Australien und Asien ist. Witzigerweise geht es oft um Brittanien und die Seiten sind voll von Ereignissen im Commenwealth, echt erstaunlich, man merkt foermlich, dass der alte Bund hier wirklich noch hohe Bedeutung hat, auch wenn die Queen nicht mehr offiziell das Staatsoberhaupt ist.

Was mich heute echt getroffen hat, war ein Bericht aus Botswana. Dort gibt es die groesste Diamantmine der Welt, welche einer abgeschlossenen Kleinstadt gleicht, die von aussen nicht zu betreten ist. Dort arbeiten ca. 3000 Leute, davon 1/5 HIV positiv! Nun hat die Firma 'zum Wohle' ihre Arbeiter ein besonderes Monitoring eingefuehrt, dass die Arbeiter checkt und bei positiver Testung oder Symptomen von AIDS Therapie anbietet. von Beratung bis anscheinend (noch) hoch wirksamen Medikanten wird so versucht, die Sterberate geringt zu halten. Eigentlich sehr menschlich wuerde man denken, doch fuer mich hat es den Charakter von Skalvenhalterei: nur die in der Mine werden von der Firma behandelt, weil sonst ihre Arbeitskraft verloren ginge und das wuerde die Mine mehr kosten, als das teure Medikament! Irgendwie abartig! Natuerlich ist dies eine ausweglose Situation: wuerde man die Leute gar nicht behandeln, waere es unmenschlich, denn man haette die Moeglichkeit dazu gehabt. Aber die Umstaende machen den Beigeschmack sehr bitter, besonders, wenn man bedenkt, dass die anderen drumherum, die Leute und die anderen Laender sich es nicht leisten koennen (selbst das 'reiche' Suedafrika nicht). Und es kann sogar Unruhen ausloesen weil die Chancen einfach ungerecht verteilt sind, dann pruegeln sich die Leute vielleicht noch, um in der Firma arbeiten zu koennen, weil sie da eine hoehere Ueberlebenschance habe. Und der Minenbesitzer reibt sich selbstzufrieden die Haende, er hat die Leute ja nicht gezwungen, sie kamen von selbst und kriegen auch noch Lohn. Das nenne ich moderne, versteckte Sklavenhaltung. So was trifft mich ...
 
25.08.
Der heutige Walk war lang, es ging immerzu auf und ab und meine Fuesse 'brennen'. Bin jedenfalls ziemlich ko. Ich habe mir sogar eine Blase geholt, was aber nicht an den Schuhen lag, sondern wohl eher an den Socken. Auf jeden Fall wuerde ich jetzt gerne meine Fuesse hochlegen.

Mein Sonntag war echt schoen aber auch anstrengend: erst ein wenig im Bett gelesen (Wochenausgabe der Herald Tribune), dann aufgestanden und gleich in den Fitnessraum. Dort 1,5h Workout und danach Dusche (richtig saubergeschrubbt habe ich mich :)) und dann Fruehstueck so lecker mit Muesli und frischen (Schwarz) Brot, soweit man das Bort hier als schwarz bezeichnen kann, ist jedenfalls nicht so ein Lappenkram. Nach einigen Ueberlegungen mit den anderen ob des unbestaendigen Wetters doch losgegangen, um den Coast-to-Coast-Walk zu machen: 16km lang, ca. 4h nach Angaben des Tourifuehrers. Dafuer mussten wir erstmal in die Innercity, um ueberhaupt eine Karte zu bekommen, damit uns die Route klar wurde. Waren dann um ca. 12.00 voll im Bilde und sind losgestapft. Natuerlich fing es kurz darauf an zu regnen, aber wie das hier immer so ist, nur ganz kurz und nicht doll. Diese Phaenomen sollte uns die ganze Tour begleiten, insgesamt kann man aber sagen, dass es uns nicht so schlecht erwischt hat, wir haben meist die Regenguesse in anderen Stadtteile beobachten koennen, wuerden aber selbst sehr selten erwischt. :) Unsere Tour fuehrte uns an 'historischen' Gebaeuden und Staetten vorbei, wobei die Historie hier noch sehr jung ist: Auckland wurde erst im fruehen 19.Jhd ueberhaupt gegruendet. Wir haben auch gemerkt, dass die Maorikultur ihren aktiven Stellenwert in der Gesellschaft und somit auch Historie hat, auch wenn diese lange Zeit in imperialistischer Manier nicht fuer voll genommen wurde. Neben stadtgeschichtlichen und kulturelle Staetten waren die der Natur besonders ins Auge fallend, allein schon ihrer Groesse wegen: die Vulkane. Im gesamten Stadtgebiet (das ziemlich flach ist), gibts er diverse Erhebungen, allesamt die Krater erloschener Vulkane. Auf zweien waren wir dann, der eine hat auf seiner Spitze den zentralen Geometerpunkt fuer alle Vermessungen innerhalb des Auckland Districts, der andere traegt das Denkmal fuer einen grosszuegigen Sohn der Stadt: Mr.Cornell. Ihm verdankt die Stadt einen seiner schoensten Park, in dem Sport getrieben oder einfach nur spazieren gegangen wird. In diesem liegt auch der Vulkankrater. Man darf sich diesen und alle anderen nicht als Steinhaufen inmitten einer Stadt vorstellen, sondern als gruenes Kleinod mit viel Gras, Baeumen und Spazierwegen. Ueberhaupt ist Auckland eine sehr lebenswerte Stadt, von den Preisen und der Tatsache, dass andere Staedte noch viel besser sein sollen (sagen die Einheimischen) einmal abgesehen. Wir haben jedenfalls schoene Ecken gesehen, viele schoene Haeuser und Vorgaerten, Blumen, Baeume und wenig Autos und Hektik: der Walk ging zum Glueck nicht entlang der Hauptstrassen - so konnten wir das etwas ruhigere Auckland erfahren. Insgesamt sehr schoen, aber auch anstrengend, und - in vier Stunden schaft man es nicht, wenn man wirklich was sehen und erfahren moechte. :)

Da wir die ganze Zeit nix zu futtern hatten, wollten wir so gegen 17.00 in ein Cafe einkehren, um etwas warmes und Kuchen zu schlemmen, doch wir mussten lernen, dass eine offene Eingangstuer nicht bedeutet, dass man noch bedient wird. Hinsetzen ja, was bekommen nein! Das hat mich natuerlich ein bisschen aufgeregt, besonders weil die drei Bedienungen genau sahen, dass wir eintraten, uns einen Platz suchten und die Karte studierten. Da haette ja mal eine zu uns kommen koennen und freundlich mitteilen, dass gar nichts mehr ausgeschenkt werde. Aber nein, ich muss erst zum Tresen laufen (hier laeuft die Bestellung so, es kommt niemand an den Tisch und fragt), um dann zu erfahren, das schon um 16.00 Schluss war. Auf meine Frage, wie man das erkennen koenne, wurde ich wie ein Wesen vom anderen Stern angeguckt und die Bedienung antwortete, dass das doch durch das (5 Allitarationen :)) nicht mehr draussen stehende Schild (was nun drinnen lag) zu erkennen sei. Aber woher soll man wissen, das das mal auf der Strasse stand? Naja, andere Laender, andere Sitten, jetzt weiss ich es. :)

Wir sind dann zu Pizza Hut und haben da diniert ('All you can eat'). Auch lecker, aber zu verlockend, mehr zu essen als man Hunger hat (passierte dann auch :)). Danach noch an den Strand (immerhin war es ein Coast-to-Coast Walk), bisschen im Wasser geplanscht und dann zur Bushaltestelle zurueck. Dort mussten wir leider 45min warten, weil der Bus erst in 30min kommen sollte und dann noch 15min Verspaetung hatte. Es war echt kalt und ich habe schon gefroren auch noch, als ich eben hier ankam. Da haette ich meine waermende Kuschelmaus echt gebrauchen koennen *g*, genauso wie ich Walk mit dir gemeinsam haette machen wollen. Aber den koennen wir ja nachholen, ich habe auch noch nicht alles sehenswerte, was auf der KArte verzeichnet war, entdeckt. Ausserdem rannten mir die anderen schon wieder zu schnell, da ist unser Tempo schon angeglichener. :)

Morgen geht's wieder in die Uni, die Assignements warten. Die Woche darauf habe ich dann Ferien fuer 2 Wochen. Mal gucken, was ich anstelle, das Northland ruft!
 
26.08.
Bastele noch an der HP, bin ab 9-10Uhr zu hause und werde wohl erstmal eine heisse Dusche und einen heissen Tee nehmen, habe mir wohl gestern neben einer Scheuerstelle und einer Blase auch einen Schnupfen eingefangen. :(

... Probleme mit Jana ... Grundsatzdiskussion ueber Beziehung und wie die laufen soll … es krieselt verdaechtig … am Ende scheint es wieder gekittet …
 
27.08.
Ja, jetzt bin ich nicht mehr so verzweifelt. Mich beschaeftigt die Beziehung mit Jana sehr. Ich kann gar nicht ruhig und "lange" (was bei mir halt so normal ist) schlafen (heute nur bis 6.00 frueh). Ich fuehle mich so echt nicht gut.
 
28.08.
… lange Mails an Jana wg. der vergangenen Tage und den Vorkommnissen … ihr 'bester' Freund als Hauptproblemfaktor …

War heute Haare schneiden! Sehr denkwuerdige Erfahrung.
 
29.08.
Ich hoere von Jana so viele pessimistische Gedanken (bei uns steht's zur Zeit nicht gut) und kann immer nur hoffen, dass alles zum besten wird. Wir machen gerade die groesste Krise unserer bisherigen Beziehung durch, hauptsaechlich verursacht durch ihre nicht gerade optimistische Sichtweise der LAge und Zukunft. Dann kommt auch noch hinzu, das ihr bester Freund gerade mit seiner Freundin Schluss gemacht und sich jetzt an Jana rangemacht hat. Die Situation in der letzten Woche was echt kritisch, jetzt entspannt sie gerade wieder ein wenig, da ich auf eine Klaerung gedraengt habe und sie ihm jetzt klar gemacht hat, das da erstmal nichts laeuft. Aber sie haengen total viel zusammen rum und wer weiss... Ist schon schei**e, wenn man so weit weg ist, besonders bei jemanden wie Jana, der immer einen um sich rum braucht, zum Quatschen und Wohlfuehlen. Wir werden sehen...

Bin gerade am eruieren, wie es wo mit Summerschools und Arbeiten aussieht. Daher brauchte ich meinen Lebenslauf. Ich bin jetzt wieder etwas froehlicher. Meine Mutter hatte mir noch geschrieben, ach, in der Family und dem Jobs sieht's nicht so rosig aus: meine Oma im Krankenhaus, erkennt niemanden mehr, mein Opa gerade aus dem Krankenhaus raus, kann aber nicht mehr so ganz alleine, seine Orientierung laesst nach, seine Beine und sein Gleichgewichtssinn auch, meine Tante kommt auch nicht mehr aus der Psychatrie, ihr Mann ist auch schon durch einen Schlaganfall gekennzeichnet und nun faengt meine Mutter an, sich wegen ihres Jobs Sorgen zu machen. Drei Leute sind jetzt 'gegangen worden', das Buero duennt so mehr und mehr aus, der Chef will die ganze Firma verkaufen (womit eine offene Zukunft droht) und das Hauptgeschaeft laeufft sowieso im Osten, in Kiel sitzt nur noch die Verwaltung. Da macht sie sich vielleicht Sorgen... Ich kann es schon irgendwie verstehen, aber auch da gilt: man weiss nicht, was kommt und ich glaube, mit einer positiven Einstellung kann man auch die Umwelt beeinflussen und selbst wenn nicht, man macht es sich selber und vor allem den anderen nicht noch schwerer.

Habe heute unser Programm noch verbessert, meine HP noch mal erneuert (um eine Freunde-Seite), es fehlen aber noch total viele Fotos. Nun werde ich doch mal nach Hause schlendern, habe hier schon zu lange rumgehangen...

Wahlunterlagen sind vom Wahlamt Kiel an mich nach NZ raus, hoffentlich sind die rechtzeitig da!
 

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Letzte Aktualisierung: 03.01.03