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01.11. | ||
--- seit drei Tagen keine Reaktion von Jana ---
Ich bin
nur am lernen, ziemlich langweilig, weil ich irgendwie keine Kraft mehr habe.
So zwei Semester hintereinander strengen doch schon ganz schoen an. Heute gehe
ich zur Abwechslung mal wieder ins Kino (bisschen Ablenkung).
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06.11. | ||
Die zweite Klausur ist vorrueber, nicht so erfolgreich wie die erste, aber
bestanden sollte ich haben. Bin ziemlich k.o. nach dem Lernmarathon der letzten
Woche. Davor war auch keine Zeit, irgendwas vorzuziehen und somit das Lernen
auf laenger auszudehnen aber weniger stressig zu gestalten. Heute habe ich dann
den Abend frei gemacht, es ging ins Kino. Morgen frueh schlafe ich erstmal aus
und fruehstuecke schoen ruhig und gemuetlich. Werde dann noch paar persoenliche
Sachen erledigen, so mit meinem weiteren Aufenthalt hier und dem Rumreisen.
Dann wird sich hoffentlich auch klaeren, wo ich wie hinfahre. |
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07.11. | ||
Reiseplanung:
Ich werde von Sydney aus an den Blue Montains vorbei ueber Canberra, Melbourne
und Adelaide mit dem Busunternehmen Oz-Experience
zum Ayers Rock fahren, dort einen zwei-Tagestrip machen. Dann weiter nach Alice
Springs und Richtung Kakadu National Park (bei Darwin im Norden) - dort auch
wieder zwei Tage. Von da fliege ich dann nach Cairns am Great Barrier Reef,
mache einen fuenftaegen Tauchkurs und fliege weiter nach Brisbane und der Gold
Coast. Von da nehm ich dann wieder den Bus (wenn noch Zeit ist) und fahre
zurueck nach Sydney. Da komme ich vielleicht auch bei Rieke vorbei, die wohnt
etwas noerdlich davon. Der ganze Spass wird mich so 2000DM kosten werden,
dafuer aber auch ein einmaliges Erlebnis hoffe ich.
Ich kann nicht alle Sachen von hier mitnehmen und muss mich um eine Unterstellmoeglichkeit kuemmern. Erste Idee ist da Terry in Hamilton, ca. eineinhalb Stunden von Auckland entfernt. Nur wie ich die Sachen da wann hinbringe, ist voellig unklar. Eine zweite ist Wolfgangs WG, wo er sein Zimmer noch bis Februar haben wird. Hat aber auch keinen Keller, wie fast alle Haeuser hier, Boeden sind auch rar. Das waere fuer unseren Vattern nix! ;)
Habe mich gerade bei Lufthansa und Quantas als Vielflieger registrieren lassen.
Mist, meine Meilen nach NZ sind schon verfallen (bei Neuregistrierung kann man nur einen Monat nachreichen, sonst ein Jahr)! :(
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08.11. | ||
Habe nun zwei anstrengende Klausuren und eine lange Woche voll Lernens hinter
mir. Gestern habe ich mir einen
freien Tag gegoennt, eine Doppel-CD gekauft (die ich gerade hoere) und die
Reiselaeden wieder mal abgeklappert. Das war schoen! Heute geht es aber schon
wieder weiter mit Lernen fuer Computer Graphics.
Mir geht es zur Zeit grundsaetzlich nicht zo gut (viel Arbeit, wenig Freizeit). Ich habe jetzt gerade keine Energie frei, mit Jana gemeinsam zu sinnieren.
Reiseplanung: Alles ziemlich 'tight' aber die Fluege gingen nicht anders.Das war eine ganz schoene Anstrengung, weil heute der letzte Tag war, an dem ich zu dem Tarif haetten kaufen koennen und ich das erst am Nachmittag um 16.30 Uhr realisiert habe (die Geschaefte haben nur bis 17.30 auf). Dann gleich los, Geld von der Bank holen und zum Reisebuero. Dort hat es dann noch etwas gedauert, weil ich erst am Telefon gesagt hatte, ich wolle nur ein Einfachticket (ich weiss doch noch nicht, von wo ich zurueckfliegen werde). Da aber der Hin- und Rueckflug nur unwesentlich mehr kostet und umgebucht werden kann, habe ich das zusammen genommen. Leider waren die Plaetze zurueck nach Neuseeland in den guenstigen Buchungsgruppen bis weit in den Januar hinein restlos ausverkauft. Nach Auckland waere der es erst wieder Ende der erste Februarwoche moeglich gewesen. So habe ich eine Buchungsklasse hoeher genommen und fliege nun am 25.1. direkt nach Christchurch zurueck. Dahin solltet ihr dann auch gleich kommen, ich bereite schon alles vor, sowohl die Tickets, das Auto, die Unterkuenfte usw. Wenn ich dann noch Zeit habe, gibt's in und um Christchurch auch viele tolle Sachen zu sehen. Erste Idee: Ich werde von Sydney aus an den Blue Montains vorbei ueber Canberra, Melbourne und Adelaide mit dem Busunternehmen Oz-Experience (http://www.ozexperience.com) zum Ayers Rock fahren, dort einen zwei-Tagestrip machen. Dann weiter nach Alice Springs und Richtung Kakadu National Park (bei Darwin im Norden) - dort auch wieder zwei, drei Tage. Von da fliege ich dann nach Cairns am Great Barrier Reef, mache einen fuenftaegen Tauchkurs und fliege weiter nach Brisbane (gucke da mal bei unseren Praktikanten aus MD lang) und der Gold Coast. Von da nehm ich dann wieder den Bus (wenn noch Zeit ist) und fahre zurueck nach Sydney. Da komme ich vielleicht auch bei Rieke vorbei, die wohnt etwas noerdlich davon. Wo ich Weihnachten verbringe, weiss ich noch nicht, vielleicht in Sydney selber oder zurueck in NZ (habe hier einen netten Backpacker gefunden). Ich freue mich jedenfalls schon unheimlich auf meinen Aufenthalt in AU. Einen Rucksack habe ich mir schon geholt, jetzt fehlen nur noch Sommerklamotten, richtige Wanderschuhe, ein Zelt und eine Isomatte. Zweite Option: ich werde wohl doch nicht die grosse Rundtour machen, die ist zu lang und ich wuerde nur im Bus sitzen. Heute habe ich jemanden getroffen, der auch dahin faehrt und 'nur' den Sueden bereist. Ich werde mich wohl mit ihm zusammentun und richtiges 'Backpacking' betreiben. Freue mich darauf! Muss bloss noch ein Zelt kaufen und eine Isomatte dazu. Das mache ich naechtse Woche dann. Vielleicht waeren neue, sportliche Wanderschuhe auch nicht das schlechteste. Sommerklamotten muessen auch noch ran. Der Flug hast jetzt erstmal knapp 700$ gekostet. Das ist hin- und zurueck. Wenn ich durch Australien touren sollte, wird's relativ teuer. Wenn ich nur den Sueden besuche, kann's ganz uebersichtlich bleiben.
Jetzt sollte ich aber wirklich fuer meine Klausur am Dienstag lernen.
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11.11. | ||
Habe ich den letzten zwei Tagen ziemlich viel gelernt und bin noch nicht fertig
damit. Bis morgen Mittag bleibt noch Zeit und ich muss einige Paper der
SIGGRAPH lesen. Heute morgen war ich schon 1.5 Stunden bei unserem Lecturer (Burkhard Wuensche) und
habe mit ihm offene Fragen eroertert. Jetzt mache ich Lernpause. Gestern habe
ich auch eine solche gemacht und mir dabei Sommerklamotten gekauft. Es gab da
einen Laden mit guter Qualitaet und modernen Sachen, der hat Discount gemacht.
Habe 4 Hemden, 2 kurze Hosen und einen Sonnenhut (ganz wichtig fuer Australien)
fuer die Haelfte des Ursprungspreises gekauft. Es gingen aber immer noch 150$
ueber die Theke. :) Die naechsten Tage werde ich meist in der Uni (EIRENE
Datenbank fertig machen) und mit Kultur verbringen. Es gibt hier einige
interessante Ausstellungen und Filme zu beschauen: die Historie des American's
Cup, ueber die Erstbesteigung des Everest durch Edmund Hillary, eine
Fotosammlung zu der Bi- und Homoszene in NZ in der Retrospektive und heute, ein
Konzert einer Band, die Pink-Floyd Musik im selben Stil und mit Lichtshow
praesentieren, "Der Tunnel", "Kissing Jessica Stein" und "Devided we fall". Zu
viel fuer die letzten Tage, aber ich bummel das mal so nacheinander ab. :) Dann
geht's erstmal nach Australien.
So, gehe jetzt ins Kino. "Kissing Jessica Stein" wartet auf mich, dann nach
Hause, Klamotten waschen und Zimmer aufraeumen/fuer die Abnahme fertig machen.
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14.11. | ||
Ich bin erst jetzt dazugekommen,
mich hier mal richtig umzugucken und die Maedels 'abzuchecken'. :-) Wenig
Europaeerinnen, viele Asiaten (denen ich nicht so viel abgewinnen kann, rein vom Aeusseren her). Die meisten anderen Austauschstudenten sind alle
schon vergeben (echt erstaunlich!). Da ist es dann ein bisschen peinlich, wenn man jemanden besonders mag, so wir mir auf der einen Party passiert ist. Heute
habe ich mich mit einer sehr netten Japanerin getroffen, sie ist eine Freundin
meines Flatmates. Nettes 'Maedel' (immerhin schon 27 Jahre alt, sieht aber nicht
so aus - wie fast alle Asiaten). Ich glaube wir haben so die gleiche Wellenlaenge, war jedenfalls ein interessantes Gespraech. Fahre aber
uebermorgen schon wieder ab, da ist jetzt nicht viel Zeit zum Schaekern. Aber
ich komme ja wieder und mal schaun.... :)
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16./17.11. | ||
Vor meiner Abreise nach Christchurch habe ich einen Koffer voll plus eine dicke Tuete und die gefuetterte Projektortasche bei Suse in Auckland, der Schwester von Terrys Ehefrau Judy gelassen. Sehr freundlich Dame. Ich habe mir aber trotzdem zuviel mitgenommen, wie ich auf dem kurzen
Trip von Auckland nach Chritschurch an meinem Ruecken gemerkt habe. Besonders
die dicke Kamera und das Objektiv machen sich absolut bemerkbar. Muss wohl noch
umpacken, damit ich nicht einen Extrarucksack vorne trage.
Mein Abflug am 16. war sehr schoen, bin zusammen mit Jessica zum Flughafen, auch sie will weg, aber ein bisschen spaeter und nach Deutschland zurueck. Es war ein herzlicher Abschied und ich hoffe, sie noch mal wieder zu sehen, irgendwann in Deutschland oder so. Ankunft am Samstag Abend in Christchurch, es regnet furchtbar, ich habe keine Unterkunft, die zentral gelegenden sind mir alle zu teuer, aber andere haben keine Plaetze mehr frei. Letzlich komme ich im YHA unter, auch nur einen Dollar billiger als der erste Platz, den ich angesteuert, dann aber doch nicht genommen hatte. Danach zwei Stunden durch den Regen gelaufen und doch immer wieder zu hoeren bekommen: 'Alles voll!'. Ich kann's echt nicht glauben. Muss am Wochenende liegen.
Dann in die Stadt, sie angucken und eMails checken: Altlasten aus Deutschland: einer meiner Domainbetreiber will Geld von mir haben, angeblich habe ich noch nicht bezahlt. Nachforschungen mit Online-Banking und durch meine Mutter ergeben ein anderes Bild. Brisant wird die Sache durch den angedrohten Gerichtsvollzieher und die bis auf einen Tag schon fast abgelaufene Zahlungsfrist.
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18.11. | ||
Ich bin jetzt in Christchurch, einer echt schoenen Stadt im alten
englischen Stil, und mache bei dem Augmented Reality Seminar mit. Der erste Tag
ist fast vorueber und ich freue mich immer noch wie ein kleines Kind, dass ich
hier bin und diese tolle Moeglichkeit habe. :) Auch wenn ich nach 8 Stunden
Vortraege und Austesten ziemlich kaputt bin, stellt es sich als echter
Gluecksfall dar. Hier kann ich viel ueber UI, Graphics, VR und AR lernen.
Ausserdem bekomme ich neue Ideen, womit ich mich in Zukunft beschaeftigen
koennte. Hier ist auch der perfekte Platz, mein Praktikum zu machen: ein
junges, engagiertes Team, coole Athmosphaere, vielversprechende Projekte und
eine nahe Bindung an Uni und Forschungswelt. Und die aktuellen Intern sind die
ersten, hinterlassen hier einen guten Eindruck und sie suchen wieder Leute, die
dann auch spaeter hier einen PhD machen koennten. Okay, erstmal nicht zuhoch
fliegen, ich weiss. Aber es ist alles sooooo verlockend. Ich bin sehr
zuversichtlich und schaue mit Freude auf die naechsten Tage!
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20.11. | ||
Seminar macht unheimlich Spass, ist aber anstrengend (7-8h Vorlesung und Uebung jeden Tag).
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21.11. | ||
Der Workshop hier bringt total Laune und ich schwebe mit meinen Ideen und
Gedanken irgendwo zwischen den Wolken. :) So viele spannende Sachen gibt es zu
machen und zu entdecken... Fliege morgen nach Sydney und bin schon ganz
aufgeregt. *freudig-huepf*
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22.11. | ||
Ende des Hit Lab Seminars, schoener Abschied, ordentlich was geschafft und ich gehe mit einem Gefuehl, dass ich hier noch mal herkommen werde, vielleicht fuer ein Praktikum. Von der Sache weiss Mark schon und wir haben Gedanken ausgetauscht, er scheint von meinen Ideen begeistert zu sein. Schoen! J
Abends: Flug von Christchurch nach Sydney mit anschliessender Bettsuche. Alles ist wieder mal voll, auch rumlaufen scheint hier nichts zu bringen. Ich versuche es doch mal bei einer meinem Ankunftspunkt nahegelegenden Absteige, die aber schon zugemacht hat (es ist 21.30Uhr). Ich habe dennoch Glueck und eine Bewohnerin laesst mich herein und holt den 'Portier' noch mal raus, der mir dann das freie Bett im Zimmer meiner 'Retterin' gibt. Ich bereue es fast schon wieder, als ich den Saustall betrete. Sowas habe ich bis dato noch nicht gesehen! Ueberall Klamotten auf dem Boden, auf den Betten, Stuehlen, Bierdosen etc. wie gestreut im Zimmer verteilt. Da stand mein Entschluss schon fest: heir willst du so schnell wie moeglich wieder raus!
Die Leute sind dagegen total nett und ich verbrachte einige netten Stunden in einem Pub vor der Tuer, bevor ich mit dem einen Maedel in einen Club abhaute. Erstaunlich, dass ich da mit meinen Sandalen reinkam, normalerweise achten sie wohl ziemlich stark auf Outfit. Jedenfalls habe ich eine Menge Spass gehabt und mich herrlich amüsiert.
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23.11. | ||
Erstmal lange ausgeschlafen, dann ein englisches Fruehstueck in einem Strassencafe zu mir genommen: Dann Peder kontaktiert und mir ihm durch die Stadt gezogen, die Opera etc. angeschaut. Anderen Backpacker fuer die naechste Nacht gesucht und Sachen umgepackt. Dann Bustransport nach Canberra besorgt. Am Abend mit Peder einen gemuetlich zu uns genommen und duch die Nacht gezogen. Irgendwann verlor ich ihn dann und bin alleine nach Hause gegangen, immerhin war am naechsten Tag Abfahrt um 8.30 Uhr angesetzt. Von Canberra wollen wir zu den Snowy Mountains, dort fuenf Tage wandern, dann zurueck nach Canberra und weiter mit dem Bus nach Meldbourne.
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24.11. | ||
Aufregung am Morgen: Peder kam nicht ewig nicht zum Bus ran und ich musste den Fahrer immer wieder belabern, dass er warten moege. Aber er war hart und wollte rechtzeitig loskommen. Im buchstaeblich letzten Moment kam Peder mit einem Taxi angebraust. In seinem Backpacker hatte jemand den Schluessel fuer den Safe mit nach Hause genommen, so dass er nicht an seinen Laptop rankonnte. Dann fuhren wir gemuetlich in einem Reisebus 3,5h nach Canberra. Dort erstmal eingekauft und gestaerkt. Weiterfahroptionen nach Cooma (Ausgangspunkt fuer Blue Mountains Touren) gecheckt: keine an diesem Tag.
Also Daumen raus und trampen. Gegen 18.00 standen wir also einer Ausfallstrasse nahe dem Zentrum und wurden nach 5min mitgenommen, leider nur bis zur Stadtgrenze. Dann auf die Socken gemacht, immer am Highway lang und Daumen raus! J Am Horizont zogen sich die Wolken zu und ueber uns wurde es bedrohlich dunkel. Wir konnten den Regen schon kommen sehen, als nach 10min ein Wagen vor uns hielt und zuruecksetze. Eine in Camouflage gekleidete Person (Perin) stieg aus und erklaerte sich bereit, uns bis zu ihrem Vorort, der auf unserem Weg lag, mitzunehmen. Als Perin dann hoerte, wo wir noch an diesem Abend hinwollten, hat sie uns den ganzen Weg nach Cooma (immerhin 130km) gefahren, obwohl sie wieder zurueck musste und am fruehen naechsten einen Flug gehen hatte. Das war einmalig! So ein Glueck. Wir haben uns gebuehrend bedankt und noch einen Zuschuss zu ihrem Benzingeld geleistet. Wenn iwr noch mal in Canberra vorbeikommen sollten, hat sie uns herzlich eingeladen, bei ihr unterzukommen und sogar ihr Auto zu benutzen. Unglaublich, nicht?
Dann ab, eine Uebernachtung suchen. Die eine Lokalkneipe hat auch Gaestezimmer inklusive Fruehstueck, da sind wir gegen 21.00 aufgeschlagen.
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25.11. | ||
In Cooma haben wir erstmal unsere Ausruestung aufgestockt. Ich habe Kompass und Insektenspray gekauft, Peder die Karten, die gar nicht so einfach zu finden waren: entweder zu grob und ohne Isolinien oder zu genau, so dass wir vier gebraucht haetten. Damit verbunden war eine Entscheidung zur Route: Rundtour oder One-Way durch die Berge. Wir entschieden uns fuer Rundtour, dann brauchten wir nicht alles mitschleppen und waeren nicht gezwungen, auch bei schlechtem Wetter den ganzen Weg zu laufen, denn die Rundtour bietet im Notfall Short-Cuts zurueck zum Ausgangspunkt.
Peder brauchte noch eine Isomatte und einen Schlafsack. Ich habe mir selbst eine Isomatte gekauft. Beide haben wir ueber ein Zelt sinniert, dann aber doch keins genommen. Das ganze hat lange gedauert, so drei Stunden. Haben dann noch umgepackt und Platz fuer Proviant geschaffen. Einen Grossteil unserer Klamotten liessen wir in einem Stauraum in der Kneipe zur Abholung bei unserer Rueckkehr.
Weiter nach Tresbo, dem Ausgangspunkt fuer unsere Bergtour. Es liegt schon in ihnen (anders als Cooma) und am Fuss von Mount Kosziosko. Diesmal bestand unsere Mitfahrgelegenheit aus einem Schulbus, den wir frech enterten und behaupteten, dass wir auch ‚Students' seien und daher transportiert werden duerften. Es war zudem extrem billig und brachte uns den halben Weg nach Tresbo. Hier Proviant gebunkert, immerhin wollten wir vier Tage in die Berge. Dann musste wir weiter per Anhalter. Dauerte auch nicht lange, aber er wollte uns nur ein Stueck bis zu seiner Farm mitnehmen. Er hatte uns angeboten, dort zu naechtigen, wir haben ihm jedoch lieber das Geld gegeben, dass er uns bis nach Tresbo fuhr. Dort kamen wir leider nach 21.00 an und alle billigen Unterkuenfte hatten schon zu. Daher zum YHA. Nachdem wir eine dreiviertel Stunde gesucht hatten (es war schon relativ dunkel und das Haus sowie der Zugang sind gar nicht einfach zu finden), liessen uns Gaeste hinein. Auch hier war schon zu, und wie schliefen auf den Couchen in der Lounge.
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26.11. | ||
Frueh auf, damit uns die Angestellten nicht ‚erwischen'. So um 7.30 los Richtung Mount Kosziosko. Himmel sah gar nicht gut aus: alles bewoelkt und dunkel. Hatten schon ueberlegt, mit der Seilbahn zumindest ein wenig hochzufahren, doch die Frage beantwortete sich von allein: sie arbeitet so frueh noch gar nicht. Also losgestiefelt, direkt an den Pylonen entlang unter den Seilen den Berg hoch. Es war steil, sehr steil! Nach einer Stunde etwa begang die Seilbahn zu arbeiten, just in dem Moment als wir die Mittelstation erreichten. Sie wird eigentlich nicht benutzt, wir krochen aber unter dem Zaun durch und huepften auf einen Sitz, jeweils unsere dicken Rucksack neben uns. Die Fahrt war kalt und sehr windig. Dann fing es zu allem Ueberfluss noch an zu regnen, so wie wir befuerchtet hatten, und es wurde richtig kalt. Das Ende war erreicht und nach uns kam gleich der eigentliche Seilbahnwaerter, der nicht schlecht guckte, was wir da machten, in unserer leichten Kleidung, denn er war eher wie ein Michelin-Maennchen gekleidet: dicken Goretex-Jacke, dicke wasserfeste Hose und Muetze. Wir suchten Schutz unter der Bergstation und zogen uns erstmal um, warme und trockenen Klamotten an. Peder fand dort Muellsaecke, die wir als wasserdichte Schicht unter unseren dicken Sachen benutzten. Auch hatte er eine Plane ‚gefunden', die er meinte, mitnehmen zu muessen, um damit einen Unterstand bauen zu koennen. Mir war das nicht so recht.
Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, stapften wir weiter bergauf. Es war echt kalt und nass, nicht so angenehm, aber irgendwie abenteuerlich.
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27.-30.11. | ||
Taegliche Wanderungen. Besteigung des Mount Koszioskos, hoechster Berg Australiens. Uebernachtung jeweils in Huetten oder unter freiem Himmel (mit der Plane als Regenschutz). Bei Abstieg und letzter Uebernachtung Pech gehabt: Hagel und heftiger Regen ueberfluteten unser Quartier, wir quatternass. Am Abend noch eine Wanderung von 1,5h zurueck in den naechsten Ort gemacht und dort Schutz gesucht.
Nach Cooma kamen wir mit einer Familie, die zwar ihren Van schon mit fuenf Leuten und Gepaeck voll hatte, uns aber doch noch mitnahm. Das witzige ist, dass sie erst an uns vorbeifuhren, dann umdrehten und zu uns zurueckkamen um uns aufzusammeln. Sehr nett! In Cooma unsere Sachen aus der Kneipe geholt und dann an die Strasse nach Canberra gestellt. Diesmal haben wir echt lange gestanden, bestimmt 1,5h ohne jemand auf der vielfrequentierten Strasse anhielt. Dann kamen wir mit Florence mit, die uns auf ihrer Fahrt nach Cooma schon an der Strasse hat stehen sehen und uns auf ihrer Rueckfahrt freundlicherweise mitnahm. Sie hat uns dann noch Canberra gezeigt und uns ueberall hingefahren, wo wir so zu Fuss nicht leicht hinkaemen. Sogar den Eintritt zum Fernsehturm hat sie uns bezahlt. Ueberaus nett die Dame!
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