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01.10. | |
Heute habe ich richtig viel geschafft, so fuehle ich mich jedenfalls. Ein Assignment fertig, das andere schon fast (nur noch ein Teil des Handouts muss
geschrieben werden), ein drittes angefangen, die Moeglichkeiten fuer ein
Praktikum weiter eruriert, meinen Scheck bei der Bank eingeloest, ein neues
Konto aufgemacht, was auch ein bisschen Zinsen bringt, endlich den Dauerauftrag
fuer meine Miete eingereicht, mir einen Bibloausweis geholt und gleich die
beiden Buecher dazu! Ja, das war schon ein produktiver Tag. Habe heute morgen
noch weiter in meinem Japanischbuch gelesen und danach gleich Japanisch gehabt.
Am Nachmittag noch ein bischen im dem Creativitybuch geschmoekert (bisher nur
das Vorwort und die einleitenden Worte geschafft) und heute abend geht das
bestimmt weiter. Ja, ich bin froehlich und ganz gut drauf. Dann hat man mich
heute zu einer Party eingeladen und am Samstag gehe ich wahrscheinlich mit paar
Leuten, die ich auf der samstaegigen Party kennengelernt habe, in einen Club.
Mal schauen, wie das wird (das ERSTE MAL in einem NZ-Club!). Naechste Woche
steht dann ein Diner mit dem International Office an, die eine Evaluierung
ihrer Aktivitaeten zu unserem Einstieg hier machen wollen. Wird bestimmt
lecker. *Bauch-reib* :) Ich verfolge z.Z. den American's Cub ziemlich aktiv mit
und versuche, an den Ereignissen in D dranzubleiben. Fuer viel anderes habe ich
keine Zeit, denn die restliche geht fuer Homepage, Praktikantenring und vor
allem Urlaubs- und Praktikaarrangements drauf.
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02.10. | |
Habe in meinem Buch weitergelesen. Habe so einiges interessantes ueber
Arthur Miller erfahren, auch z.B. dass er in Europa viel hoeher angesehen ist
als in Amerika. Die Gruende dafuer wurden in der unterschiedlichen
amerikanischen und europaischen Mentalitaet gesucht. Die Beschreibung war
ziemlich passend, wie ich finde. Ich schicke sie dir noch mal getrennt, habe
jetzt das Buch nicht hier. Das ist aber so eine Sache, die mich zum Beispiel
interessiert: wie Menschen und Gesellschaften unterschiedlich sind, von
Geschichte beeinflusst. Soziologie ist schon ne spannende Sache!
Habe
schon ein bischen an meinem Assignement weitergeschrieben, gleich mache ich mir
lecker Mittag (mal gucken, was der Schrank hergibt), dann geht's in die Uni.
Mache jetzt gerade eine unfreiwillige Pause im Tamaki-Campus, wo ich gerade
eine unfreiwillige Pause nach unserer CV Vorlesung habe. Ich wollte noch was
von der Uebungsleiterin wissen, naemlich, warum sie mir so wenige Punkte fuer
meine Presentation gegeben hat (nur 75%). Ich find das immer noch nicht
gerechtfertigt. Sie hat mich einfach erzaehlen lassen (ich musste eine Loesung
eines Problems vorstellen), hat nichts nachgefragt und auch nicht gesagt, was
sie wissen will. Dann hat sie noch zwei Sachen gefragt, auf die ich auch
geantwortet habe, bei der zweiten wusste ich aber nicht viel zu sagen, da die
eine Einschaetzungfrage war und ich in dem Bereich keinen Hintergrundwissen
oder -erfahrung habe. Naja, auf jeden Fall kamen da keine Fragen waehrend
meiner Praesentation (die ich im Gegensatz zu den anderen ganz aus dem Kopf
gemacht habe, da sie nirgendwo bekannt gemacht hatte, dass man auch sein
eigenes Paper nutzen kann) und ich dachte, alles sei fein. Und dann das! Nur
75%, keiner ist schlechter! Und dann erzaehlt sie mir noch was von
Verstaendnis abpruefen, das sei ihr wichtig. Dabei weiss ich genau, dass in
anderen Gruppen nur einer wirklich was verstanden hat und alle anderen nur die
Beschreibung runter lesen. Dafuer kriegen sie dann fast volle Punktzahl. So
ein Scheiss, echt! :( Am meisten aergert mich aber, dass sie nicht nachgefragt
hat, wenn sie den Eindruck hatte, dass ich was nicht verstanden habe. Scheiss
chinesische Hoeflichkeit! Echt. *grummel*
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03.10. | |
--- seit vorgestern erreichen Jana und ich einander nicht - der Faden reisst --- |
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04.10. | |
Heute war ich hier ein vollgepackter und erfolgreicher Tag. Vor allen Dingen
nicht so hektisch. Mein Zeitplan hat wunderbar funktioniert: 9.00-11.00
Japanisch, 11.00-13.30 Assignement CV fertig machen, 13.30-14.00 MIttagessen
und Zeitung lesen, 14.00 - 16.00 CV, 16.00 - 18.00 Asignement CG fertig machen,
dann dich anrufen und jetzt Essen machen. Heute abend werde ich erstmal alle
fuenfe gerade sein lassen, ein bisschen lesen und fernsehgucken. Wochenende ist
noch vollkommen frei, muss mal schauen, was ich mache. Die freie Zeit nach
Uniende muss noch verplant werden (Trampen, Farmarbeit etc.). Da muss ich noch
Infos einholen. Ich werde dann berichten! :)
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05.10. | |
War mit Jessica auf Rongitoto, der erst 'kuerzlich' (vor
600 Jahren) hier entstandenen Vulkaninsel. Es ist ein Schildvulkan, der ganz
gleichmaessig in einer Kegelform nach oben 'wuchs'. Solche gibt es sonst ganz
selten auf der Welt, er wurde als kleiner Bruder der hawaianischen Vulkane
bezeichnet, die ja immer noch aktiv sind. Von diesem hier sagt man zwar, er sei
inaktiv, aber er liegt immer noch in einem vulkanisch aktiven Gebiet und man
weiss ja nie. Das macht aber den dort (wohlhabenden?) Aucklandern keine
Probleme. Einige auserwaehlte haben ihre Wochenenddatschen dort und ich koennte
mir vorstellen, dass sie das Gefuehl, zu einer kleinen elitaeren Minderheit zu
gehoeren, geniessen. Wir sind mit der ersten Faehre rueber (9.00), was mich
nicht wenig Ueberzeugungskunst gekostet hat. War aber ganz gut so, denn die
letzte sollte schon um 16:30 zurueckgehen, da blieb so schon wenig Zeit. Haben
beim Rausfahren die American's Cupper begleitet, die auch zu der Zeit
rausgeschleppt wurden, da um 12:00 die Rennen beginnen sollten. Auf Rongitoto
angekomemn, sind wir dann rumgewandert, haben die Stille genossen (leider kam
immer noch ein wenig Laerm aus Auckland rueber) und uns der Sonne ausgesetzt.
Dies habe ich dann am Abend auch ganz schoen gemerkt. Keine Sonnencreme zu
haben war echt nicht gut: ich habe total Farbe, keinen Sonnenbrand, aber doch
ganz gut rot/braun. Solltest mich mal sehen, sehe richig lustig aus. :) Auf der
Insel was sonst fast nur Geroell (Lava) und ein bisschen gruen (Busch). Aber
war cool! Oben auf dem Vulkancrater angekommen, konnte wir das American's Cup
Rennen sehen. War eigentlich nicht eins, sondern vier: zwei Bahnen a zwei Match-
Races gleichzeitig auf einer Bahn. War total lustig da oben, da hatten sich so
paar Fans (Frankreich & Britannien) positioniert und ganz fachmaennisch die
Rennen beobachtet und kommentiert. Richtig mit Fernglas, Stopuhr und Walkie-
Talkie, um die Verbindung zu anderen Beobachtern zu halten. Da waren noch total
viele andere Boote auf dem Wasser, die noch eine bessere Position als wir
hatten. Ich habe die ja ein wenig beneidet. :) Auf dem Rueckweg von unserem
Aussichtsposten haben wir dann noch bei Lavahoehlen vorbeigeschaut. Total
krass: da sind ja nicht rausgespuelt worden oder so, sondern beim Festwerden
der Lava schon entstanden. Leider konnten wir nicht weiter rein, weil wir kein
Licht hatten und ohne ist es da drin stockdunkel (wie auch anders?). Aber schon
cool! Jessica hatte die ganze Zeit Angst, dass wir zu spaet kaemen und die
letzte Faehre verpassen koennten. Was hat sie fuer Szenarien an die Wand
gemalt! Dass wir in der Nacht erfrieren koennten, uns irgendwelche Tiere
anfallen (dort gibt es einzig und allein ein paar Voegel), aber auf jeden Fall
verloren waeren. War schon ganz witzig, ich konnte sie ja fast nicht
beruhigen. :) Wir kamen dann doch sehr puenktlich am Steg an und konnten sogar
noch einen Abstecher in einen kleinen Wald machen. Der Wind hatte derweil
zugenommen und uns blies es ganz schoen ins Gesicht als wir an Deck sassen und
nach Auckland zuruecksausten. War echt nen toller Tag, besonders ruhig und viel
bewegt. Am Abend gab's dann noch ein gemeinsames Essen und danach etwas Schlaf,
ich war echt geschafft. Vielleicht kennst du das ja: die frische Luft, Sonne
und das Meer - das kann schon ganz schoen Kraft rauben!
Am Spaetabend: Party bei Wolfgang in der WG/Haus.
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06.10. | |
Meine Stimme ist
ziemlich angeschlagen, denn gestern war es laut und ich habe sie wohl
ueberfordert. Tut richtig weh. War aber supercool die Party. Erst kannte ich
keinen (nur den einen Gastgeber), dann kam man so langsam ins Gespraech und hat
einige Leute kennengelernt. Ziemlich bunte Truppe war das, viele Greenpeace-
Aktivisten und deren Freunde. Wir sassen auf alten Couchen am Lagerfeuer,
tranken Bowle und machten Marshmellows. Spaeter kamen dann immer mehr Leute,
die ich z.T. auch schon von anderen Parties kannte (die Skandinavier lassen
echt keine Feier aus), und es wurde richtig lustig. Dann fing es an zu regnen
(was auch sonst in Auckland) und wir haben das Zusammensein nach innen verlegt.
Da gab's dann auch richtig gute Musik (Pascal, der eine Flatmate, hatte
elektronischen Musik), wir haben viel getanzt und Spass zusammen gehabt. Dabei
ging meine Stimme dann wohl irgendwie hopps. Habe es gar nicht so gemerkt, aber
heute morgen... aua! :( Bin jetzt im Lab und werde noch ein bisschen was machen.
Ich habe irgendwie ueberhaupt keine Lust mehr, hier was zu machen. Gerade eben
habe ich mir noch eine ToDo-Liste aufgestellt, die sieht wieder ganz schoen
voll aus, besonders von so Kleinscheiss, den ich machen muss, um meine weitere
Zeit hier zu planen... Das geht von Visaverlaengerung bis zu Flugumbuchen etc.
Da haette man echt gerne eine Sekretaerin! :) Habe ich aber leider nicht und
daher muss ich es wohl oder uebel selber erledigen. :( Frisst bloss immer so
viel Zeit, das nervt dabei...
Jetzt werde ich erstmal nach Hause, Abendbrot essen. Mal gucken, was danach
kommt. Werde wohl lesen, auf was anderes habe ich keine Lust.
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07.10. | |
--- immer noch keine Meldung von Jana, trotz mehrmaliger Nachfrage ---
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08.10. | |
Bin krank, muss gleich zum Arzt, dauert aber hoffentlich nicht zu lange. Da habe ich mir wohl eine Erkaeltung eingefangen. Gestern hatte ich sogar noch Halsschmerzen, die sind jetzt weg. Aber meine eine Nasennebenhoehle ist zu, die ganze Nase sowieso, es drueckt auf Stirn, Augen und Zaehne. :( Ich habe keinen Appetit und konnte auch nicht sprechen.
Endlich wieder ein Meldung von Jana! Klingt ueberschwenglich gut gelaunt, Lars ist wohl der Grund dafuer. Ich bin ihm nicht boese, aber die Situation passt mir ueberhaupt nicht, besonders, weil Madamme nicht ansagt, was Sache ist. Sie ist leicht beleidigt und versteht scheinbar nicht, was ich rueberbringen will, was mir wichtig ist. Wir werden sehen...
Am Nachmittag habe ich micht ganz brav in mein Bettchen gelegt und
ordentlich geschlafen. Die Medikamente, die ich vorher noch genommen habe,
haben meinen Kreislauf ganz schoen zum Routieren gebracht - ich war richtig
erschrocken ueber meinen Puls und habe das sogar beim Schlafen gemerkt! Krass.
Nach dem Aufwachen habe ich erstmal 'Mittag' gemacht - eine chinesische
Tuetensuppe musste reichen, auf was anderes hatte ich gar keinen Appetit.
Gleich muss ich nochmal Medikamente nehmen und inhalhieren, was ich damit heute
dreimal gemacht habe und vielleicht noch einmal machen werde. Leider ist meine
Nase auch mit den Mittelchen nicht frei, ich hoffe, das wird noch besser.
Habe eben noch nen Stuendchen an meinem Tutorial gefeilt und dem Dozenten
geschrieben, dass ich morgen nicht kann (weil krank). Appropos krank: ich
glaube, ich gebe hier ein echt aermliches Bild ab, so mit ganz roter Nase,
geschwollenen, rot unterlegten Augen, einer Stimme als ob ich drei Tage lang
durchgesoffen haette und einem grossen Haufen Klopapierstuecke neben mir, von
denen ab und so mal eins gebraucht wird und dann in eine grosse Papiertuete
wandert.
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09.10. | |
Heute ist meine
Erkaeltung etwas besser, die Nase zumindest offen, der Kopfschmerz weg, die
Ohren frei. Das ist doch schon was! Ich habe mein Konto vorletzte Woche noch gesplittet, damit ich wenigstens ein
paar Zinsen bekommen und nicht alles Geld auf einem zwar kostenlosen, aber
zinsfreien Konto liegt.
Erster Entwurf vom Tutorial fuer NPR ist fertig.
Letztens an einem Tag mussten beide Cameras einen Sturz miterleben, ich weiss
nicht wieso, war nicht hektisch und nichts. Auf jeden Fall funktioniert die
Digitalcamera nicht mehr, sie muesste mal eingeschickt werden. Jetzt hat mein Vater wieder einen Grund mehr, zu sagen, "alles was man mir in
die Haende gibt, geht kaputt". Da es sich um eine Noname-Kamera handelt, gibt
es hier keinen Support dafuer (bei Nikon etc. waere es wohl kein Problem). Ich
koennte sie hier zu einem Elektrofuzzi bringen, der sie mal durchchecken
koennte, aber der haette keine Schaltplaene und nichts, von Ersatzteilen mal
abgesehen (Optik und alles ist noch in Ordnung, soweit von aussen sichtbar).
Die Spiegelreflex hat den Sturz gut ueberstanden, zum Glueck hatte ich einen
Filter vor dem Objektiv, der ist futsch, dafuer das Objektiv heil. :) Jetzt
brauche ich aber zumindest einen neuen Filter, sonst ist das Objektiv
ungeschuetzt. Neu sind die schweineteuer (>50Euro), daher eher die gebrauchten. Dass meine Camera wieder in Ordnung kommen, ist eigentlich mein Wunsch zu
Weihnachten...
Reiseplanung: Nach dem Balivorfall (Bombenanschlag auf den Marktplatz, groesstenteils Aussies werden getoetet) liess der Touristenstrom merklich nach, diverse Fluege wurden gestrichen und mein Eltern muessen umplanen.
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10.10. | |
Mal wieder laenger Zeitungen gelesen, u.a, auch Die Zeit mit dem Artikel "Amerikas Recht auf die Welt" als kritische Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Hegemonialanspruch besonders nach dem 11.September. Wenn ich dann mal zum Lesen komme, gucke ich mir meist einen bunten Durchschnitt von Medien an: Die Zeit, taz, Der Spiegel, FAZ, Herald Tribune NZ. Die lokalen Medien bieten leider keine mir ausreichende Deckung der internationalen und besonders europäischen Themen, dafuer erfaehrt man durch sie viel aus der pazifischen und asiatischen Welt, z.B. in welcher Rolle NZ sich selbst hier sieht und was die Buendnispartner so erwarten. NZ wird von den umliegenden Nationen (vielleicht mit Ausnahme von Australien, das NZ gerne als quasi 6. Bundesstaat belaechelt) trotz der geringen Groesse als ein wesentlicher Pfeiler beim Aufbau der Region gesehen. Das macht sich besonders in den Unis bemerkbar: sie gelten im pazifischen Raum als das hoechste Gut, aehnlich wie Hardvard oder Oxford den Amis bzw. Europaeern. Ganz kann ich das nicht nachvollziehen, aber die Unis nutzen das und scheffeln ordentlich Kohle (Auslaender muessen drei bis fuenfmal soviele Studiengebuehren zahlen wie Kiwi). Das muessen sie angeblich auch, denn nach der Privatisierungswelle (Tatcher hatte es in GB vorgemacht) Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger muessen die Unis sehen wo sie bleiben. Angeblich bekommen sie keine Zuschuesse aus den Staatskassen mehr. Das konnte ich nicht ueberpruefen, jedenfalls gefaellt mir da das deutsche System wesentlich besser.
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11.10. | |
Heute geht's mir ein
bisschen besser, werde aber trotzdem zum Arzt gehen, dass der nochmal guckt.
Dann muss ich auch gleich bei der Apotheke vorbei, die haben mir beim letzten
Mal eine unvollstaendige Quittung gegeben. Das Treffen mit Yoshie wegen
Japanisch musste ich absagen, da geht die Gesundung vor. Heute hatte ich noch
versucht, dich anzurufen, aber du bist wohl noch in der Uni. Meine Mutter ist
wieder zu Hause und ich habe sie gestern frueh als erstes wieder in der Heimat
begruesst (so als Ueberraschung)! Mein Vater ist noch mit Renate und Hans in
Losentitz, die haben da zu viert wohl das Haus verschoenert. Die Maenner
handwerklich, die Frauen mit allerlei gebasteltem. Das haette dir bestimmt auch
Spass gemacht. Meine Mutter fing da auch an, darueber zu sinnieren, ob ich das
dann spaeter auch ehren und nutzen wuerde, so mit Frau und Kindern. :) Naja, da
muss sie sich wohl noch etwas gedulden. Heute morgen hat sie dann angerufen und
sich erkundigt, wie es denn ihrem einzigen Stammhalter *lol* so geht. Naja,
Nase ist durchgaengig, aber noch nicht frei, Ohren sind wieder frei (gestern
war das eine wieder zu), Halsschmerzen nur ganz fluechtig da wie auch die
Kopfschmerzen. Das war aber nicht der eigentliche Grund ihres Anrufes. Sie
teilte mir dann mit, dass meine Oma aus Rostock, die so lange im Krankenhaus
und dann im Pflegeheim war, gestern eingeschlafen sei. :( Es war wohl besser zo
fuer sie, denn sie hat nichts mehr mitbekommen und siechte vor sich hin. Eine
Erleichterung nicht nur fuer sie, sondern auch fuer die Familie. Mein Opa
wollte sie die letzten sechs Wochen schon gar nicht mehr so sehen. Er ist
einfach nicht mit in die Klinik gegangen. Und das nach 61 Ehejahren! Jetzt habe
ich nur noch 3 Grosseltern und meine Mutter befuerchtet, dass es jetzt "ganz
schnell" mit den andern gehen koennte. Opa wird seinen 90er wohl noch erleben
(im Januar), da freut er sich total drauf, aber nach Omas Tot hat er nicht mehr
viel. Ich bin froh, dass ich wenigstens im letzten Jahr noch mal laenger mit
Oma und Opa sprechen konnte, dass sie mir noch was mitgeben konnten von meiner
eigenen (Familien-)Geschichte. Dagegen weiss ich noch lange nicht alles und
jetzt ist ein Zeitzeuge weggefallen. Meine Oma war zwar immer etwas komisch und
nicht meine Liblingsverwandte, aber vermissen werde ich sie bestimmt. Ich
versuche sie in guter Verfassung in Erinnerung zu behalten. Tja, alles nicht so
leicht, hoffentlich passiert sowas nicht noch mal, wenn ich nicht da sein kann.
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12.10. | |
Heute morgen habe ich mich erstmal um die Planung der naechsten Monate
gekuemmert. Es haengt immer noch so vieles in der Luft, das stinkt mir jetzt
langsam. Die angefragten Leute antworten einfach nicht oder haben die
Entscheidung auf spaeter verschoben. So kann ich doch nicht planen! Naja, da
habe ich mir eben Optionen zurechtgelegt. Eine ist Mitte November nach
Christchurch fliegen, da die Stadt und Umgebung zu erkunden, dann an dem
Workshop teilnehmen und danach Rucksacktourist spielen (was ich total gern
machen wuerde). Die andere ist bis Ende November noch den suedlichen Teil der
Nordinsel zu erkunden und dann an der IVCNZ Konferenz teilzunehmen
(http://www.is.irl.cri.nz/ivcnz). Da koennte ich auch endlich feste Absprachen
zu meinem Praktikum treffen. Danach waere dann entweder arbeiten angesagt (als
Vorgriff oder direkter Beginn meines Praktikums), was ich eigentlich nicht
moechte, oder aber eine Erkundungstour der pazifischen Inselwelt (Indonesien,
Australien, Hawai, Samoa etc.). Diese koennte ich auch an Option 1 dranhaengen.
Effektiv habe ich von Anfang Dezember bis Ende Januar Zeit, fast zwei Monate!
Das muesste locker reichen, kostet aber echt viel Geld. Naja, ich glaube, so
viel Zeit werde ich nicht wieder haben, da sollte man die nutzen, nicht wahr?
Ich wuerde echt gerne mit dir rumziehen, so in der Natur mit Sonne, Wasser und
Voegeln. ;) Bin jetzt gerade am klaeren, wo ich einen vernueftigen Rucksack,
Zelt usw. herbekomme. Am Laufen ist auch die Frage, wo ich meine Sachen
unterstellen kann, zumindest bis Ende Januar. SO, jetzt werde ich erstmal Mittag machen, nachher um 14Uhr gehe ich mit
Jessica und vielleicht Uli noch spazieren, ist ganz schoen draussen!
Ich fuehle mich ziemlich platt, obwohl ich heute eigentlich nur Mails geschrieben habe, durch die Stadt spaziert bin, dabei meine Medikamente geholt und mit Uli und Jessica lecker Kaffee trinken war. Ich habe die Runde geschmissen und wir haben ueber den wohl bevorstehenden Irakkrieg diskutiert. Ich war ja da eher philosophisch und grundlegend pazifistisch eingestellt, die beiden eher pragmatisch. Dazu passte nun genau der Artikel, den ich gerade gestern in der Zeit gelesen hatte. Sogar ein Film, den wir drei zusammen geguckt haben ("Bourne Identity"), war da ein guter Bezug, von wegen der Frage, ob etwas, von dem man angeblich weiss, dass es sicher passiert, auch wirklich passiert. Es war eine nette Unterhaltung in einem guten Ambiente eines netten kleinen Cafes mit gemuetlichen Interieur. Das hat mir gefallen! Spaeter sind wir weiter zum Einkaufen (das zu meiner Freude auch recht schnell ging) und vor 'ner Stunde zurueck. Dann habe ich zum zweiten Mal inhaliert und das neue Medikament ausprobiert. Ist auf Eukalyptusbasis und riecht angenehm. Bei dem Nasenspray, das sie mir verschrieben hat, bin ich skeptisch: es ist auf Cortisol-Basis und damit ein Antiallergikum, was sogar in der Packungsbeilage vermerkt ist (ja, diesmal gab's eine!). Ich weiss nicht, ob das richtig ist, ich habe doch keine Allergie, was soll ich denn mit dem Mittel? Und Cortisole sind schon ziemlich heftig, das will ich meinem Koerper nicht auch noch unnoetigerweise antun. Heute mache ich dann wohl nix mehr, wie gestern werde ich mir wohl ein Film anschauen ("A perfect murder" mit Michael Douglas und Gnewyth Paltrow) oder im Craetivity-Buch weiterlesen. Achja: "Death of a Salesman" habe ich zu Ende. Sehr kurzes, aber bewegendes Stueck, muss sich jeder unbedingt mal 'antun'. Am Ende habe ich echt geschluchzt!
Zum Thema Bildung und Kinder, speziell Jungen (auch Gegenmeinungen): |
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13.10. | |
Mit dem Schnupfen geht’s schon ein bisschen, ja. Werde heute am Vormittag hier bleiben (so bis 13-14.00) und hier was schreiben. Dann Mittag machen und danach in die Uni. Ich glaube, das kann ich mir wieder erlauben. Mittags inhaliere ich, abends dann das zweite Mal.
--- Kommunikation mit Jana verkuemmert immer mehr, fast kein Austausch findet mehr statt, sie beschwert sich ueber meine ‘hohen Ansprueche’, ich gebe mich beleidigt und sie geht mir voll auf den Leim, Verstimmung auf ganzer Linie, Mist! ---
Ich bin fertig geworden! juhuuu... Tutorial ist damit abgeschlossen, zumindest
der schriftliche Teil. Jetzt kommt noch die Implementierung, da habe ich aber
auch schon was gemacht und bin daher frohen Mutes!
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15.10. | |
--- Endlich wieder Nachricht von Jana. ---
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16.10. | |
Ich bin
gerade in die Uni gekommen (vorher in der Stadt gewesen und organisatorisches
erledigt) und werde jetzt mal zu arbeiten anfangen, viel Zeit bleibt mir bis zu
meiner Vorlesung nicht mehr. Heute nachmittag machen wir dann wieder japanisch,
danach geht's zum Kochen in den Railwaycampus zurueck. Am Abend muss ich dann noch ein bischen nacharbeiten und so auf meine Pruefungen vorbereiten.
Ich werde in den naechsten Tagen etwas in Stress sein, da ich morgen und uebermorgen ein Assignment abzugeben habe und am naechsten Donnerstag mein Comicrenderer fertig sein muss. Heute konnte ich fast alle Probleme mit der Visual Studio .NET IDE loesen, hoffentlich laeuft morgen alles glatt (diese verdammten Admins haben die Rechner nicht richtig konfiguriert). Eben gabs dann lecker Abendbrot, nach zwei Stunden Japanisch: Kartoffeln, Mischgemuese und Sauce Hollondaise. *bauch- streichel* ;) Heute muss ich noch ein wenig schaffen, damit nicht morgen wieder alles auf den letzten Druecker passiert.
Mein Lesestoff z.Z.: Analyse der amerikanischen Sicherheitsstrategie
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17.10. | |
--- Analyse des Verhaeltnisse zwischen Lars und Jana, um ihr zu helfen --- --- im Rueckblick wohl eine Illusion meiner selbst! --- |
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19.10. | |
--- Wohlfuehl- und Aufmunterungsmails an Jana ---
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20.10. | |
--- Jana hat endlich realisiert, dass sie mit Lars zusammensein will, ich empfinde es als einen Schlag in die Magengrube, fuehle mich hintergangen, weil er seine vorteilhafte Position so schamlos ausgenutzt hat ---
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22.10. | |
--- Versuche, trotz meiner eigenen Situation Jana noch mir Rat zur Seite zu stehen ---
Heute bin ich echt genervt von meiner Aufgabe: ich muss bis Donnerstag morgen was fertig haben und sitze mittlerweile schon zwei Tage dran, ohne wirklich voranzukommen. Es ist jetzt nicht so, dass vor einem grossen inhaltlichen Problem staende, nein, diese schei* Computer wollen einfach nicht! Hier ist nur Kleinweichs VC++ .NET drauf, der kann aber nicht mit einer C-Bibliothek, die ich brauche, um Objekte zu parsen. Dann habe ich CYGWIN asuprobiert, das ist hier zwar installiert, aber nicht dokumentiert und es arbeitet nicht richtig. Dann bin auf den LORIOT geflohen, dachte mir, im SUN und SGI-Pool hat es immer funktioniert. Aber selbst den Parametern nach der neuen Beschreibung von Ralf (fuer die jetzigen CG-Leute gemacht), laeuft es nicht. Der will meine einfachsten OpenGl Beispiele nicht kompilieren. Ach menno... Habe jetzt noch drei Ideen, wie es gehen koennte, dann muss ich mir was anderes einfallen lassen. So ein Mist, ich bin gefrustet.
Sitze am Abend noch in der Uni, musste programmieren (hatte ich ja
geschrieben). Gehe jetzt nach Hause und dann gleich ins Kino. Gucke mir einen
lustigen Film an (den brauche ich auch nach so einem Tag). Hier die
Vorankuendigung: "This raunchy,
yet emotionally layered and keenly observed coming-of-age tale is awash with
humour and pathos. The focus is on Julio and Tenoch,seventeen-year old best
friends, who after seeing their girlfriends off on an Italian holiday, are
anticipating a lazy summer of sexual frolicking. A family wedding in Mexico
City is where the boys turn their unrefined flirtation skills onto Tenoch’s
stunning, twenty-eight year old cousin’s wife Luisa. Fueled by vigorous
libidos, the boys impulsively invite Luisa to accompany them on an imaginary
road trip to the fictitious Boca Del Cielo beach. Once on the road, the journey
becomes one towards maturity and self-knowledge. Through the course of a series
of candid conversations, a tender bond develops and the three characters are
faced with a few home-truths. The emotions that emerge threaten to unsettle
Tenoch and Julio's precarious friendship. It is erotic, controversial and
unforgettable." Gehe alleine da hin (wahrscheinlich).
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25.10. | |
Auf der Suche nach einer Ersatzdigitalkamera, sowohl in Geschaeften in Auckland, als auch bei eBay und in deutschn Elektroniklaeden. Resultat: NZ ist bei Photoapperaten teuer! Etwa 10-20% Aufschlag zu europäischen Preisen.
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26.-28.10. | |
verlaengerter Wochenendtrip nach Rotoroa
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29.10. | |
--- Lange Mail an Jana: was ist Freundschaft fuer sie, was fuer mich? Fuehle mich durch ihre Art seelisch ausgenutzt und hintergangen. ---
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